Kostenlos und unkompliziert können sich Arbeitssuchende im neuen Job Point "einGEstellt" am Neumarkt über aktuelle Ausschreibungen informieren. Der Service des IAG ist bislang in Deutschland einzigartig

Auch OB Baranowski schaute sich die Ausschreibungen im neuen Job Point am Neumarkt an. Foto: WAZ, Thomas Schild
Auch OB Baranowski schaute sich die Ausschreibungen im neuen Job Point am Neumarkt an. Foto: WAZ, Thomas Schild © WAZ

Kein Nummern-Ziehen, kein Schlange-Stehen - auf der Suche nach einem neuen Job braucht man in Gelsenkirchen ab sofort keine Amtsstube mehr zu betreten. Gestern öffnete "einGEstellt", der Job Point des Integrationscenters für Arbeit am Neumarkt, nach zwei Testwochen ganz offiziell seine Türen. Die Strategie hinter dem in Deutschland bislang einmaligen Service: "Wir wollen Menschen und Arbeit zusammenbringen, ganz einfach und unkompliziert", erklärt Beate Kostka von der Agentur für Arbeit.

In heller, freundlicher Atmosphäre begrüßen die Mitarbeiter die Arbeitssuchenden in den neuen Geschäftsräumen. Im Herzen steht ein Karussel aus Stellwänden, an denen aktuelle Jobangebote nach Berufsgruppen sortiert aushängen, in der Ecke lädt eine Sitzgruppe mit weiteren Angeboten in Ordnern zum Stöbern ein. "Die Leute können ganz allein unverbindlich schauen oder sich beraten lassen", zeigt sich auch Oberbürgermeister Frank Baranowski überzeugt von der neuen, komplett kostenlosen Dienstleistung. "Vom Akademiker bis zum Minijob decken wir im Grunde das ganze Spektrum ab", so Reiner Lipka vom Integrationscenter für Arbeit, "wir wollen den Leuten Mut machen: Es gibt Bewegung im Arbeitsmarkt". Im letzten Jahr wurden in Gelsenkirchen 18000 neue Verträge unterschrieben, das sind 70 am Tag - alle zehn Minuten einer. "Ein Problem liegt oft darin, dass sich die Leute auf ihr Berufsfeld beschränken", weiß er, "hier im Jobpoint haben sie die Möglichkeit, neue Perspektiven für sich zu entdecken".

Sagt dem Arbeitssuchenden eine Ausschreibung zu, kann er direkt vor Ort kostenlos zum Telefonhörer greifen und sich mit dem potenziellen Arbeitgeber in Verbindung setzen. Sechs Gelsenkirchener haben so in den vergangenen Tagen bereits einen Arbeitsvertrag unterzeichnet. "Das macht uns Mut", freut sich Lipka über den guten Start des neuen Konzepts, "wir glauben, dass viele Gelsenkirchener die persönliche Beratung und Betreuung zu schätzen wissen".