Gelsenkirchen. .

Wie setzt man Architektur wirkungsvoll in Szene, um sie möglichst vielen Leuten nahezubringen? Der Europäische Architektur-Fotografiepreis „architekturbild“, der seit 1995 alle zwei Jahre vergeben wird, prämiert die schönsten Bilder, die zu diesem Thema entstehen.

Und die Gewinner des zehnten Preises, der 2013 ausgelobt wurde, sind in den kommenden Wochen im Wissenschaftspark Gelsenkirchen zu sehen. „Im Brennpunkt“ hat das Projekt „Bildsprachen“ diese Fotoschau übertitelt. Gewährt wird zudem ein „Zweiter Blick“ auf Fotoserien aus den Vorjahren. Wer mag, kann hier mit den Augen auf Weltreise gehen. Denn die Bildmotive stammen aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt, und genau so kunterbunt durchmischt sind auch die Motive, die abgelichtet wurden.

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Zelte aus Sonnenschirmen und Mülltüten

Bei manchen Exponaten reicht auch nicht der flüchtige Blick, um sie zu begreifen. Die Bilderserie, die 2013 den ersten Preis gewann, zeigt beispielsweise Zelte, die aus Sonnenschirmen und Mülltüten ganz provisorisch zusammengebastelt worden sind. Wie große Architektur mutet das nicht an. Der „architekturbild“-Jury gefiel allerdings die Idee, dass das Fotografen-Duo Frank Bayh und Steff Rosenberger-Ochs hier „Stadtquartiere“ eingefangen hat, die rund um die Stuttgart-21-Demonstrationen entstanden. Mitten in der Stadt.

Die zweiten Preise heimsten Stanislaw Chomicki (für sehr kunstvoll mit einer Lochkamera aufgenommene Hochhäuser in Frankfurt) und Nadia Pugliese (für ihr Porträt des Kidron Valley in Jerusalem) ein.

Bemerkenswert sind allerdings auch die weiteren ausgestellten Serien, die rauchende Schlote in Grevenbroich zeigen - und Fotos, die einfangen, wie sich Touristen vor monumentalen Bauten in aller Welt selbst in Szene setzen.