Gelsenkirchen. . Auf 18,8 Mio Euro belaufen sich die Baukosten für das gesamtstädtische Finanzamt an der Ludwig-Erhard-Straße. Für NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans ist das Haus Zukunftsprojekt und Botschaft zugleich. Es stehe für Steuergerechtigkeit und Transparenz, sagte er beim Richtfest.

Die Fertigstellung des Rohbaus für das neue Finanzamt an der Emil-Zimmermann-Straße wurde am Mittwochnachmittag gefeiert. In Anwesenheit von NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans, Oberbürgermeister Frank Baranowski und Rolf Krähmer, Geschäftsführer des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW in Münster, wurde der Richtkranz hoch gezogen.

Frank Baranowski machte keinen Hehl daraus, dass man in Gelsenkirchen das Finanzamt lieber an zentraler Stelle in Buer gesehen hätte, „weil wir es für wichtig erachten, auch Arbeitsplätze und Leben in den Stadtzentren zu sichern“. Gleichwohl sei der Alternativstandort im Büropark Schloss Berge „von allen Stadtteilen rasch zu erreichen“. Auf dem Areal ist bislang die Schülerhilfe als zweites größeres Unternehmen angesiedelt.

„Das Gebäude wird so wie in der Zeichnung dargestellt. Oftmals ist das nicht so“, begrüßte Hermann-Josef Peters, stellvertretender Leiter des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW (BLB), die Gäste von Rat und Verwaltung, aus Düsseldorf und Münster. NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans nannte das Haus „eine Botschaft“: „Wir zeigen damit, dass wir es ernst meinen mit der Steuergerechtigkeit.“

Das Gebäude (Gesamtbaukosten: 18,8 Mio Euro) ist viergeschossig, barrierefrei und in U-Form geplant. Die Fläche im Innenhof kann für Veranstaltungen mit bis zu 200 Personen genutzt werden. Der Gebäudekomplex verfügt über eine Fläche von rund 8500 m² und 112 Stellplätze. In unmittelbarer Nähe befindet sich eine Straßenbahn-Haltestelle, über die im Zehn-Minuten-Takt das Zentrum von Buer , die Innenstadt und der Hauptbahnhof angebunden sind.

Geothermie sorgt für Wärme im Gebäude

Das Energiekonzept setzt auf Geothermie: 44 Erdsonden in 100 m Tiefe versorgen im Zusammenspiel mit einer Brennwertkesselanlage das Gebäude mit Wärme (und Kälte). Bis jetzt wurden mehr als 10 000 m³ Beton und etwa 750 t Stahl verbaut. Der Bau liegt gut im Zeitplan. Der BLB rechnet damit, dass das Gebäude Anfang kommenden Jahres bezugsfertig ist.

Das Finanzzentrum bietet 249 Arbeitsplätze. Durch die „Fusion“ der Finanzämter aus dem Norden und von der Zeppelinallee werden sechs Stellen eingespart.