Der Weg des FC Schalke 04 ist schwieriger als der anderer Clubs, die sich im nationalen und internationalen Fußball erfolgreich behaupten wollen. Es ist so etwas – wie ein Kampf der Systeme.
Auf der einen Seite steht Königsblau, ein eingetragener Verein. Er ist im Idealfall identitätsstiftend und verramscht seine Seele nicht an den Höchstbietenden. Dafür schätzen und lieben ihn 126 000 Mitglieder und viele, viele Anhänger mehr.
Auf der anderen Seite wedeln die Scheichs und Oligarchen in Zeiten einer zunehmenden Kapitalisierung des Geschäftsfeldes Fußball mit ihren dicken Scheckbüchern. Dem nachzugeben, ist sicherlich verlockend. Doch zu welchem Preis? Der Kuchen würde – bildlich gesprochen – Stück für Stück seine Form verlieren, bis nur noch wenig oder gar nichts mehr von ihm übrig ist.
Schalke geht den anderen Weg. Ob über Kredite oder Mittelstandsanleihe – Königsblau bleibt Herr im eigenen Haus. Schwierig zu vermitteln wird das immer dann, wenn es um die Verbindlichkeiten geht. Peter Peters setzt auf diesen Weg, der gesamte Vorstand und der Aufsichtsrat tun das. Das Eis ist dünn und auf sportlichen Erfolg ausgelegt. Aber noch trägt es.