Gelsenkirchen. . Der Ambulante Pflegedienst ist von der Hansemannstraße auf den Margarethe-Zingler-Platz umgezogen. Drei Etagen bieten mit 1800 Quadratmetern Platz für Büros und Schulungsräume. Die alte Zentrale soll abgerissen werden. An ihrer Stelle entstehen im Jahr 2015 Wohneinheiten für 18 Demenzkranke.

Die neue APD-Zentrale ist nun nach rund 14 Monaten Bauzeit und Umzug eröffnet worden. Der in nüchtern-modernem Weiß-Grau gehaltene Bau auf dem Margarethe-Zingler-Platz in der Altstadt bietet auf drei Etagen mit insgesamt rund 1800 Quadratmeter Fläche Platz für die neuen Büros, Aufenthalts- und Schulungsräume des Pflegedienst-Unternehmens. Im dritten Obergeschoss befindet sich die ambulante Tagespflege der APD („TAPS“ genannt), eine Tiefgarage unter dem Gebäude erleichtert das Parken und ermöglicht einen barrierefreien Zugang auf allen Etagen.

Auch die 55 Seniorenwohnungen im benachbarten Komplex (über der Rewe-Filiale) werden von der APD „bespielt“. In seiner Rede – zur feierlichen Eröffnung waren mehr als 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche und anderen Bereichen an der Pastoratstraße aufgeschlagen – sagte der APD-Geschäftsführer Claudius Hasenau: „260 Mitarbeiter, bisher auf die Stadt verstreut, sind in diesem Gebäude erstmals vereinigt.“ Der Neubau solle ein Gebäude der kurzen Wege sein – nicht hierarchisch gegliedert, sondern dem Teamgeist verpflichtet.

30 Arbeitsplätze, 3 Demenz-WGs

„Der Fachkräftemangel ist keine Utopie, sondern schon heute brutale Realität“, kommentierte Hasenau aktuelle Entwicklungen. „Wir sehen jedoch nicht die Lösung darin, Fachkräfte aus China oder Rumänien zu importieren.“

Preis für vorbildliches Demenzwohnen erhalten

Die APD feierte im 2013 ihr 20-jähriges Bestehen und beschäftigt heute rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Geschäftsführer sind Petra und Claudius Hasenau sowie Hans-Werner Rössing. Im November 2013 wurde die APD mit dem internationalen Preis der Gradmann-Stiftung für vorbildliches Demenzwohnen geehrt.

30 neue Arbeitsplätze konnte der APD-Chef am Rande der Eröffnung verkünden: 2015 sollen an der ehemaligen Niederlassung an der Hansemannstraße drei Wohneinheiten für Demenzkranke entstehen, mit acht Personen pro Einheit. Das Gebäude – eine alte Grundschule – muss dafür abgerissen werden, das Gebäude sei für eine Umnutzung zu verschachtelt, so Hasenau. „Der Abriss ist für diesen Herbst geplant, anschließend wollen wir zeitnah mit dem Neubau starten“, so Hasenau. 1,5 Millionen Euro wolle man dafür in die Hand nehmen.

"Einer trage des anderen Last"

Propst Manfred Paas segnete das Haus gemeinsam mit Industrie- und Sozialpfarrer Dieter Heisig, der aus dem Paulus-Brief an die Galater zitierte: „Einer trage des anderen Last.“ Oberbürgermeister Frank Baranowski unterstrich in seinem Wortbeitrag, dass die APD innerhalb eines Jahrzehnts ihre Mitarbeiterzahl verdoppelt habe.

Im September 2012 erfolgte der erste Spatenstich für die neue Zentrale, am 23. Dezember 2013 begann man mit dem Umzug von der nur wenige Meter entfernten Adresse an der Hansemannstraße in den Neubau.