Gelsenkirchen. . Bürger beider Städte sollen für Themen rund um den Klimaschutz sensibilisiert werden. Das hat sich der neue Verein „Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten“ auf seiner Fahnen geschrieben. Der Verein ist frisch ins Vereinsregister eingetragen und Nachfolger von Solarstadt Gelsenkirchen.

In dieser Woche geht das „Klimabündnis Gelsenkirchen-Herten“ offiziell an den Start – der frisch ins Register eingetragene Verein soll den 2004 gegründeten Verein „Solarstadt Gelsenkirchen“ ersetzen.

Die Idee, als „Solarstadt“ gemeinsam mit der „Wasserstoffstadt Herten“ gute Sache für den Klimaschutz zu machen, entstand übrigens im Jahr 2010, als sich beide Städte gemeinsam bei dem Projekt „Innovation City“ bewarben. Der Zuschlag ging damals an Bottrop, die gemeinsam entwickelten Ideen waren aber nach Meinung der Initiatoren viel zu schade für die Schublade. Das neue Klimabündnis soll nun eine Plattform bieten, um sie zu verwirklichen.

„Hinter den Kulissen sorgt die Erweiterung für viele Aktivitäten“, sagt Dr. Heinz-Peter Schmitz-Borchert, der alte und neue Vorsitzende des Vereins. „Anfang April werden wir mindestens drei neue Mitgliedsunternehmen aus Herten und Gelsenkirchen aufnehmen und über neue Projekte beraten.“

Ein Vorzeigeprojekt ist die „Allee des Wandels“

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Ein Vorzeigeprojekt soll dabei die „Allee des Wandels“ an der Stadtgrenze zwischen Gelsenkirchen und Herten werden: Hier wird die ehemalige Zechenbahntrasse zwischen der Halde Hoheward und der Halde Scholven zu einem Radweg umgebaut. Radfahrer können so künftig die Windräder auf der Halde Scholven erkunden und sich darüber informieren, wie auf Ewald Strom in Wasserstoff gespeichert wird. „Bei Eröffnung der Trasse sollen die Besucher die vielfältigen neuen Formen der Energieerzeugung, die entlang des Radweges liegen, auch per Smartphone-App erkunden können“, verspricht Dr. Babette Nieder, die in Herten Beauftragte des Bürgermeisters für Energie und Innovation ist und nun auch dem Vorstand des Klimabündnisses Gelsenkirchen-Herten angehört.

Bürger für Themen rund um den Klimaschutz sensibilisieren

Das Klimabündnis möchte die Bürger beider Städte nicht nur für diverse Themen rund um den Klimaschutz sensibilisieren, sondern nimmt auch den Bildungsanspruch sehr ernst: „Wir wollen verstärkt in die Schulen gehen und versuchen, junge Leute für die verschiedenen Arbeitsfelder zu begeistern“, betont Schmitz-Borchert. „Das Energiethema birgt gerade hier in der Region die Chance, auf der Basis unserer Erfahrungen neue Arbeitsfelder zu erschließen und neue Jobs zu schaffen. Früher hat man ja kaum über Windkraft oder Gebäudedämmung nachgedacht. Das hat sich inzwischen geändert. So sind im Laufe der Jahre neue Jobs entstanden, die es früher gar nicht gab. Und die gilt es nun zu vernetzen“, blickt er optimistisch in die Zukunft.