Schalker Gymnasium.
Stadtrat Dr. Beck nimmt Stellung zur Berichterstattung über das Schalker Gymnasium. „Schulentwicklungsplanung läuft so, dass man versucht, Schülerzahlenprognosen, Elternwahlverhalten und vorhandene Schulgebäude in pädagogisch sinnvoller und ökonomisch verantwortlicher Weise zusammen zu bringen. Dies kann nicht immer zufriedenstellend funktionieren. So mussten in diesem Jahr an Gesamtschulen in Gelsenkirchen 452 Schülerinnen und Schüler abgewiesen werden. Diese Abweisungen wären nur mit drei weiteren Gesamtschulen zu vermeiden gewesen! Dass dort ein Gegensteuern nicht von heute auf morgen möglich ist, liegt auf der Hand. . .

Bei Gymnasien ist es in Gelsenkirchen – anders als bei Gesamtschulen – so, dass alle Schülerinnen und Schüler, die an dieser Schulform angemeldet werden, auch einen Platz erhalten. Das Schalker Gymnasium stellt einen Sonderfall dar, weil es ein Konzept dafür entwickelt hat, dreizügig am Schulversuch G 9 (neun statt acht Jahre bis zum Abitur) inklusiv teilzunehmen. . .

Im letzten Anmeldejahr trat nun die Situation ein, dass unvorhersehbar deutlich mehr Anmeldungen vorhanden waren, als in drei Parallelklassen unterzubringen waren. Weil den anmeldenden Eltern nicht klar war, dass die Anmeldung keine Aufnahme garantiert, hat die Bezirksregierung ausnahmsweise und einmalig genehmigt, einen vierten Zug einzurichten. . .

Ab dem Schuljahr 2014/15 wird Eltern von Kindern mit Handicaps ein gesetzliches Wahlrecht zwischen Regel- und Förderschulen eingeräumt. Deshalb kann auf die sechs Plätze für behinderte Kinder am Schalker Gymnasium nicht verzichtet werden. Im WAZ-Kommentar wird die Meinung vertreten, G 8 habe sich nicht bewährt. Dies ist keinesfalls wissenschaftliche und politische Mehrheitsposition. (Ministerin Löhrmann hat inzwischen einen „Runden Tisch“ zu G8/G9 angekündigt, die Red.)

Fazit: . . . Für die Abgewiesenen bleibt leider nur die Alternative G 8-Gymnasium oder die Gesamtschule Ückendorf.“