Der Elternwille ist ein hohes Gut. Das sagen Politiker gerne. Aber was ist Elternwille wert, wenn er, wie gerade eben beim Schalker Gymnasium, auf Realität prallt? Schulträger und Bezirksregierung hätten aus Erfahrung wissen können, dass viele Eltern sich bei der Anmeldungen ihrer Kinder auf das Gymnasium stürzen werden, das ihren Kindern mehr Zeit bei der Vorbereitung aufs Abitur gibt. Das war schon bei den letzten Anmeldungen so. Und schließlich gehen andere Bundesländer inzwischen wieder von G8 auf G9 zurück – weil die Eltern es so wollen und weil G8 sich nicht bewährt hat. Stadt und Bezirksregierung hätten vorbereitet sein können.

Sie hätten – wie von der Schule trotz aller Raumnot selber vorgeschlagen – noch einmal die Vierzügigkeit genehmigen und dafür die Inklusion an dieser Schule für zwei Jahre aussetzen können. Sie hätten auch – wie von der Stadt vorgeschlagen – die Anmeldung am Schalker Gymnasium wie bei den Gesamtschulen vorziehen können, damit die Eltern im Falle einer Ablehnung noch mehr Schulen zur Auswahl haben.


Jetzt ist die Lage verfahren. 20 Kinder bleiben auf der Strecke, den Elternwillen kann man in der Pfeife rauchen. Und das nächsten Anmeldeverfahren kommt – was will man dann machen?