Gelsenkirchen.. Mit der Ehrenamtskarte wurden jetzt einige Nachbarschaftsstifter des Seniorennetzwerkes ausgezeichnet. Regelmäßig bieten sie nämlich seit einem Jahr in er Seniorenwohnanlage der Awo an der Deichstraße ein Nachbarschaftsfrühstück an.
Gemeinschaft und Selbstorganisation sind die Ziele beim Frühstück in der Awo-Wohnanlage an der Deichstraße. Nachbarschaftsstifter des Seniorennetzwerkes organisieren gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt dieses Angebot, das seit einem Jahr besteht. Daraus entwickelt haben sich noch weitere Ideen, die Schritt für Schritt von den Bewohnern der Anlage durchgeführt werden.
Der Saal der Wohnanlage ist fast schon zu klein für die vielen Besucher dieses Frühstücks. Nicht nur die Senioren der Wohnanlage tummeln sich hier, sondern auch Nachbarn mit Migrationshintergrund und Kinder des angrenzenden Kindergartens sind regelmäßige Gäste. Einmal im Monat ist das gemeinsame Frühstück Treffpunkt der Nachbarn und steht gleichzeitig für den Abbau von Barrieren.
"Regelmäßig laden wir die Kinder aus dem Kindergarten ein."
„Am Anfang war es nicht ganz leicht, fremde Kulturen hier zuzulassen“, berichtet Nachbarschaftsstifterin Necla Ciftci. Zuerst seien nur die Bewohner der Anlage eingeladen worden, doch Stück für Stück wurden Nachbarn dazugeholt, die zum größten Teil türkischstämmig sind. „Jetzt klappt das ganz gut. Regelmäßig laden wir die Kinder aus dem Kindergarten ein. Da freuen sich die Kleinen und die Senioren“, berichtet Songül Tatoglu.
Seniorenberaterm sind offen für Anregungen der Bewohner
Gemeinsam mit der Awo organisierten sie Treffen mit den Bewohnern und trugen die gemeinsame Ideen vor. Vor einem Jahr fand das erste Frühstück statt. Etappenweise wurden die Senioren an die Organisation herangeführt, so dass sie mittlerweile das Frühstück vorbereiten und anschließend aufräumen.
Rund 60 Gäste kommen regelmäßig zum Frühstücken
Mit etwa 60 regelmäßigen Gästen ist das Frühstück gut besucht. Doch die Senioren wollten mehr machen. So gab es ein großes Sommerfest, ein Weihnachtsbaumschmücken und eine Spielrunde, die sich im 14-Tage-Rythmus trifft. Damit bleiben die Damen und Herren körperlich und geistig fit und sehen, dass sie gebraucht werden.
Auch die Seniorenvertreterinnen Necla Ciftci und Songül Tatoglu regten die erfolgreichen Projekte an. Aus dem anfänglichen Engagement von zwei Stunden die Woche sind mittlerweile etwa 20 Stunden geworden. Dafür wurden sie mit der Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Doch das soll noch nicht alles sein. Für die Zukunft ist eine Blumenpflanzaktion in der Siedlung, eine Tanzveranstaltung am 4. April und eine Schifffahrt am 24. April geplant. Ihre Motivation beschreiben die Beiden wie folgt: „Ehrenamt ist Ehrensache“.