„Es ist schade, dass die IHK die bereits mehrfach hinterfragten und zum Teil fehlerhaften Daten und Rückschlüsse der RWI-Studie nutzt, um die Stadt Gelsenkirchen zum Handeln aufzufordern“, reagiert Stadtkämmerer Dr. Georg Lunemann auf die Sicht des IHK-Regionalausschusses Gelsenkirchen. Die IHK hatte wie berichtet angemahnt, dass trotz der bisherigen Konsolidierungsmaßnahmen weiterhin Eigenkapital verzehrt und der Anstieg der Kassenkredite nicht gestoppt werde.
Lunemann verweist darauf, dass ein wichtiger Aspekt von der IHK wohl übersehen worden sei: „In Gelsenkirchen haben wir uns alle für niedrige Realsteuerhebesätze eingesetzt. Im Vergleich zu anderen Stärkungspaktkommunen und Nachbarstädten sind wir bezogen auf die Grund- und Gewerbesteuerhebesätze sehr zurückhaltend. Dass dies von Unternehmen und der IHK vollkommen unerwähnt bleibt, enttäuscht schon.“ Gelsenkirchen sei ausdrücklich nicht den einfachsten Weg der Steuererhöhung gegangen.
Die Botschaft der Stadtspitze an die IHK lautet daher: „Die Stadt hat mit Unterstützung der Politik alles dafür getan, im Rahmen der Haushaltskonsolidierung die Unternehmen so wenig wie möglich zu belasten und den Unternehmensstandort Gelsenkirchen so attraktiv wie möglich zu machen bzw. zu halten.“