Gelsenkirchen. . Möglichst viele Leistungen sollten im Rathaus online bestellt werden können. Für diese Bürgernähe sind Schnittstellen zwischen Internet und städtischem Netzwerk erforderlich, die jedoch zuverlässig geschützt werden müssen. Die Stadt Gelsenkirchen setzt auf zertifizierte Schutzsysteme.
Die Gelsenkirchener Kommunale Datenzentrale (gkd-el) stellt klar, dass an die Daten der Stadtverwaltung zu kommen, nicht so einfach sei, wie es der Beitrag „Geheimdienste stehlen Stadt-Daten“ in der WAZ von heute erscheinen lässt.
„Wir sind der Auffassung, dass die Maßnahmen zur Herstellung der IT-Sicherheit in Gelsenkirchen sehr umfassend sind“, stellt dazu der Leiter der gkd-el, Dr. Hauptmanns klar.
So gibt es in Gelsenkirchen nicht die kritisierten Administrationszugänge in Bürgerportalen. Die Stadt Gelsenkirchen hat sich bislang bewusst dagegen entschieden, Bürgerkonten/Bürgerportale im Internet anzubieten. Für das bestehende Web-Angebot einschließlich der Web-Anwendungen liegen die administrativen Zugänge ausschließlich bei Mitarbeitern der gkd-el und sind durch Usernamen/Passworte nach den geltenden Regelungen für die Passwortvergabe geschützt.
Phishing Mails erreichen städtische Bedienstete nicht
Auch der Weg über öffentlich zugängliche Internet-Terminals ins städtische Netz bleibt verschlossen. Zwischen dem internen städtischen Netz und dem Internet besteht eine logische Abschottung. Selbst wenn beide Netze über identische Kabel geführt werden, ist ein unmittelbarer Durchgriff vom Internet auf das Verwaltungsnetz nicht möglich, dies wird durch vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) zertifizierte Schutzsysteme verhindert.
Auch Phishing Mails sollten im besten Fall den Empfänger bei der Stadt Gelsenkirchen erst gar nicht erreichen. So werden die allermeisten Phishing Mails bereits durch Spamfilter abgefangen. Zudem: Frei zugängliche Netzwerkdosen gibt es bei der Stadt Gelsenkirchen nicht.
Die städtischen Datenbestände sind durch Berechtigungssysteme und organisatorische Festlegungen (z.B. vier-Augen-Prinzip) geschützt. Zusätzlich betreibt die gkd-el eine Firewall, die vor unerwünschten Netzwerkzugriffen schützt.