Gelsenkirchen. . Wenn die Liebsten plötzlich unter Demenz leiden, steht mancher Angehörige dem zunächst hilflos gegenüber. Zumal nicht alle Signale sofort erkannt werden. Ein für Jedermann offener Vortrag im Haus St. Anna in Gelsenkirchen Bulmke beantwortet grundlegende Fragen.
Angehörige von Menschen mit Demenz brauchen in aller Regel Unterstützung, weil schon allein die seelische Belastung extrem hoch ist. Das Haus St. Anna in Bulmke-Hüllen bietet aus diesem Grund seit zwei Jahren einer Selbsthilfegruppe für Angehörige die Gelegenheit, sich im Haus zu allen Problemen und Sorgen zum Thema auszutauschen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Dabei sind nicht nur Angehörige von Bewohnern des Hauses willkommen, sondern ausdrücklich auch solche von Menschen aus der Umgebung, die nicht in der Senioreneinrichtung leben.
Im Rahmen der Treffen gibt es auch immer wieder Vorträge. Am kommenden Donnerstag, 6. März, wird in diesem Rahmen Dr. Willi Leßmann, der als Arzt in der Geriatrischen Abteilung des St. Elisabeth-Hospitals in Erle arbeitet, eine Einführung ins Thema bieten. Er wird erste Anzeichen der Erkrankung beschreiben, erklären, was in den Köpfen der Betroffenen geschieht und wie Angehörige darauf eingehen können. Zu dem Vortrag sind ausdrücklich auch Menschen eingeladen, die (noch) nicht zu der Selbsthilfegruppe gehören. Die Teilnahme ist kostenlos, der Vortrag beginnt um 16.30 Uhr. Selbsthilfetreffen laufen an jedem ersten Donnerstag eines Monats von 16.30 bis 18 Uhr am Haus St. Anna, Märkische Str. 19.
Als Treffen für Menschen mit Demenz auch aus der Umgebung ist das Glückauf-Cafe gedacht, das im St. Anna donnerstags 14.30 bis 17.30 Uhr öffnet. Offen auch für Nichtbewohner sind zudem die Holzwerkstatt als Angebot für Männer (freitags 15 bis 16 Uhr) sowie die Schalke-Gruppe (freitags 10.30 bis 11.30 Uhr), in der königsblaue Erinnerungen ausgetauscht werden. Bei schönem Wetter trifft man sich an den Außentoren des St. Anna-Hauses, bei Regen lockt der Tischkicker.