Welche Pflegeeinrichtungen und -dienste gibt es in der Stadt? Wer nimmt sie in Anspruch? Was kosten sie? Und wo kann man sich überhaupt informieren, wenn es um Fragen der Pflege geht? Eine Übersicht
Das Thema Pflege nimmt bei einer zunehmenden Zahl älterer Menschen in unserer Stadt immer größeren Raum ein. Dabei ist die Vielzahl der Angebote schwer zu durchschauen.
» Pflegeheime
Es gibt in unserer Stadt 21 Einrichtungen, die man als Pflegeheime bezeichnet. Diese Heime befinden sich in unterschiedlicher Trägerschaft (Kirchen, Caritas, AWO, Johanniter, privat) und haben mit zwischen 66 Plätzen (Pflegeheim St. Hedwig, Ahornstraße 33 in Resse) und 264 Plätzen (CURA Seniorenzentrum, Leithestraße 63-65) unterschiedliche Kapazitäten. Die Kosten für einen Tag in einem Pflegeheim sind je nach Pflegestufe, zudem von Heim zu Heim, unterschiedlich. Dabei kostet das teuerste Heim bei Pflegestufe 1 87,54 Euro (Bruder-Jordan-Haus mit 24 Wohngruppen-Plätzen, Pfefferackerstr. 67), die Kosten für das günstigste Heim bei Pflegestufe 1 betragen pro Tag 71,01 Euro (Haus St. Anna, Märkische Straße 19 in Bulmke). Für Menschen mit Pflegestufe III bedeutet das im ersten Fall, sprich teuersten Heim, 124,03 Euro pro Tag, und im zweiten Fall, sprich günstigten Heim, noch 106,84 Euro.
» Kurzzeit-/Tagespflege
Einrichtungen, die sich rein auf Kurzzeitpflege konzentrieren, gibt es in Gelsenkirchen zwei, und zwar das Seniorenzentrum St. Hedwig in der Ahornstraße 33 (26 Plätze) und Kurzzeitpflege am Rungenberg (15 Plätze). Daneben gibt es in Gelsenkirchen 17 Pflegeeinrichtungen mit einem eingestreuten Angebot der Kurzzeitpflege. Einrichtungen zur Tagespflege sind vier im Angebot, die zwischen 16 und 24 Plätze vorhalten. Ein spezielles Angebot zur Nachtpflege existiert nicht.
» Ambulante Pflegedienste
Ambulante Pflegedienste gibt es in der Stadt 28 mit unterschiedlichen Angeboten. Diese reichen von niederschwelligen Betreuungsangeboten wie etwa hauswirtschaftlicher Betreuung bis zu 24-Stunden-Betreuung einer Person. Einige Dienste bieten auch psychatrische Pflege (Medicare Pflegedienst, Am Schillerplatz 7), Versorgung demenziell erkrankter Menschen (Quebe Care Pflegedienst, Hypollitusstr. 3-7; SHD - Sozialer Hilfsdienst GmbH, Polsumerstr. 182) und Schulungsangebote für pflegende Angehörige (Ambulante Dienste Gelsenkirchen, Urbanusstr.13a) an. Es fällt auf, dass die Dienste sehr unterschiedlich in Anspruch genommen werden, betont die Stadt Gelsenkirchen in einer aktuellen Erhebung. Da allerdings die ambulante reinen Marktmechanismen unterliegen, ist hier eine Regulierung durch die Stadt nicht möglich, sprich: Die Nachfrage regelt das Angebot.
» Palliativnetz
In Gelsenkirchen hat sich ein Palliativnetz gebildet mit dem Ziel, schwerstkranke und sterbende Menschen und ihre Angehörigen zu begleiten und ihnen auch in der letzten Lebensphase größtmögliche Lebensqualität zu erhalten. Netzwerkpartner sind die Klinik für Medizinische und Radiologische Onkologie am St. Josef Hospital in Horst, die Ambulante Palliativpflege des Caritasverbandes an der Westerholterstraße 9, der Ambulante Hospizdienst, Auf Böhlingshof 15, die Psychosoziale Beratungsstelle für Krebsbetroffene in der Dickampstr.12, die Qualitätsgemeinschaft Praxisnetz, Rotthauserstr. 19 und das Emmaus-Hospiz, Ahornstr. 33 (noch im Aufbau).
Mehr Infos zu Pflegeeinrichtungen in der Stadt gibt es bei der Beratungsstelle Pflege, Alter, Demenz, Behinderung und Wohnanpassung (PFAD) unter 169 2405, mo-do zwischen 8.30 und 15.30 Uhr, fr 8.30-12.30 Uhr