Gelsenkirchen. „Wer den Gelsenkirchener Appell ablehnt, missachtet die Probleme der Bürgerinnen und Bürger in Gelsenkirchen“, kommentiert Sebastian Kolkau, Vorsitzender des Falken Unterbezirk, das Jugendwahlprogramm der JU.

Die Ablehnung des „Gelsenkirchener Appells“ durch die CDU-Nachwuchsorganisation Junge Union (JU) sorgt weiter für rege Diskussionen im politischen Lager.

„Wer den Appell ablehnt, missachtet die Probleme der Bürgerinnen und Bürger in Gelsenkirchen“, kommentiert Sebastian Kolkau, Vorsitzender des Falken Unterbezirk, das Jugendwahlprogramm der JU. „Auch wir Falken haben uns den Appell-Forderungen angeschlossen, da wir in ihm eine parteiübergreifende Möglichkeit sehen, die Arbeitslosigkeit in Gelsenkirchen sozial zu bekämpfen. Das dürfte auch im Interesse des CDU-Nachwuchses liegen, denn für die junge Generation bietet ein sozialer Arbeitsmarkt nachhaltige Chancen.“

Falken wollen mitreden

Dass die Gelsenkirchener Falken kommunalpolitisch mitreden, wollen sie auf einer Konferenz am 9. März in Scholven beweisen. „Wir wollen an diesem Tag unser eigenes Kommunalwahlprogramm beschließen. Herr Wittke liegt also falsch, wenn er behauptet, dass die Junge Union die einzige politische Jugendorganisation in der Stadt ist, die sich mit einem eigenen Programm einbringt“, sagt Lukas Günther von der Kinder- und Jugendpolitischen Kommission. „Unser Ziel ist eine Kommunalpolitik, die generations- und schichtenübergreifend für ein nachhaltiges und soziales Gelsenkirchen steht. Unser Programm wurde in Zusammenarbeit mit den jungen Besucherinnen und Besuchern unserer Falken-Einrichtungen geschrieben und beschreibt eindrucksvoll ‚wie wir leben wollen!’. So lautet der Titel“, so Günther.

Die Juso-Vorsitzende Sandra Latzke merkt zum JU-Programm an: „Mit diesem Kommunalwahlprogramm findet die Junge Union in ihrer Mutterpartei keinerlei Beachtung: CDU-Fraktionschef Wöll und sein Vize Heinberg haben es nicht einmal gelesen!“ Die Kommunikation von CDU und JU sei ganz offensichtlich gestört. Inhaltlich zeigten sich krasse Gegensätze, nicht nur beim wichtigen Gelsenkirchener Appell. Latzke: „Da hilft am Ende auch Wittkes nachgeschobene Schönfärberei nicht mehr.“

Bei SPD und Jusos liefe das anders, so die Vorsitzende. Bereits im Herbst letzten Jahres hätten die Gelsenkirchener Jungsozialisten auf ihrer Vollversammlung Kernthesen zur Kommunalwahl 2014 unter dem Motto: ‚Gelsenkirchen gemeinsam gestalten‘ formuliert.