Gelsenkirchen. Vor der Maschinenfabrik Schalke wird es ab Dienstag Mahnwachen der IG Metall gegen den angekündigten Stellenabbau geben. Ab 13.30 Uhr stehen die Protestler an der Magdeburger Straße. Dort will sich auch Oberbürgermeister Frank Baranowski ein Bild von der Lage verschaffen

Vor der Maschinenfabrik Schalke wird es ab Dienstag Mahnwachen der IG Metall gegen den angekündigten Stellenabbau geben. Auch Oberbürgermeister Frank Baranowski wird diese Woche am Werkstor erwartet - zum Dialog mit den Beschäftigten und wohl auch mit der Werksleitung.

Die Geschäftsführung hatte Freitag die Mitarbeiter auf einer Betriebsversammlung über die Gründe der Schließung zum 30. April informiert. Ausschlaggebend, so Heinz Tenberge, seien das defizitäre Ergebnis des vergangenen Jahres und die schlechten Aussichten für 2014.

Nicht wettbewerbsfähig

Der Geschäftsführer der Eickhoff Maschinenfabrik GmbH – zur Bochumer Gruppe gehört auch der Schalker Standort – rechnete vor, dass letztes Jahr ein „Verlust von 3 Mio. Euro erwirtschaftet wurde, den die Muttergesellschaft ausgeglichen hat. Aufgrund des rückläufigen Geschäftsvolumens im Bereich Bergbaumaschinen aus dem Ausland“ sei eine signifikant sinkende Auslastung im Schalker Betrieb absehbar, die zu erwartenden Verluste lägen über denen von 2013.

Die Maschinenfabrik ist laut Tenberge nicht wettbewerbsfähig, die Kosten lägen im Vergleich bis zu 20 % über dem europäischen Durchschnitt. Frühzeitig habe man die Fertigungskapazitäten des Schalker Betriebes auf dem Markt für anderweitige Stahlbauarbeiten angeboten – aber erfolglos. IG Metall und Betriebsrat sehen dagegen noch Chancen für eine zeitlich begrenzte Lastenverteilung unter den Eickhoff-Standorten.