Gelsenkirchen. Die Baumaßnahmen im Zuge des Emscher-Umbaus sind in sechs Abschnitten geplant. An der Alfred-Zingler-Straße ging es 2013 bereits an die Arbeit. Die Bezirksvertretung Mitte wurde über den Sachstand informiert
Er umfasst ein Gesamteinzugsgebiet von rund 1100 Hektar, ist 5,2 Kilometer lang, wird unterhalten von Gelsenkanal und Emschergenossenschaft und ist im Zuge des Emscher-Umbaus ein Projekt in sechs Abschnitten: der Sellmannsbach. In der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte informierten Alfred Dix (Gelsenkanal) und Dirk Hellmich (Emschergenossenschaft) am Mittwoch im Hans-Sachs-Haus über den Ist-Stand und wie es mit der Trennung von Abwasser und Regenwasser –letzteres fließt in die Emscher – weiter geht.
Während Bauabschnitt 1 an der Alfred-Zingler-Straße bereits in Arbeit ist – das Schmutzwasser wird über einen Stauraumkanal in den Abwasserkanal Bottrop geführt – und es in diesem Jahr mit Abschnitt 2 zwischen den Pumpwerken Bismarck und Löchte in Schalke-Nord los geht (hier werden auf einer Länge von 1600 Metern neue Druckrohrleitungen verlegt) ist der Rest der Umbauarbeiten noch Zukunftsmusik.
Herausforderung Stadtbahnquerung in Bismarck
Besonders ambitioniert ist Bauabschnitt 4 in Bismarck, geplant in der Zeit von 2015 bis ‘17. Zwar nur 450 Meter lang, steht Gelsenkanal hier vor der Herausforderung, die Stadtbahn zu queren. Zwei Kanäle werden hier parallel nebeneinander gebaut. In offener Bauweise. Mit den Kanalbauarbeiten an der Wanner Straße, dem Rückbau des Pumpwerks Bulmke und der Errichtung eines Regenrückhaltebeckens endet der sechste Abschnitt. Als voraussichtliches Fertigstellungsjahr ist 2017 angepeilt.
In zwei Abschnitten geht es dann an die ökologische Verbesserung. Auf der Alfred Zingler soll der Gewässerunterlauf 2016 fertig sein, in Bulmke dann 2017. Danach „wird der Sellmannsbach kein Abwasser mehr führen“, kündigten Dix und Hellmich an. Zumindest nicht im offenen, unverrohrten Bereich. Was den Bulmker Park angeht, fragte die Sprecherin der CDU-Fraktion Birgit Lucht vorsichtshalber schon einmal nach, mit welchen Einschränkungen zu rechnen sei. Sicher, die werde es geben.
Erlebnislandschaft im Bulmker Park
Doch das Bild, das Gelsenkanal-Experte Alfred Dix da mit Worten beschrieb, dürfte eines jeden Zuhörers Vorfreude auf den Parkbesuch der Zukunft geweckt haben. Denn dort, wo heute ein Bach abgeschirmt und im künstlichen Bett vor sich hin plätschert, soll „eine Erlebnislandschaft entstehen. Eine kleine Aue mit flacherer Böschung und vielleicht einer kleinen Furth zum Kleingarten“, kündigte er an.
Von der künftigen Naturidylle auf die Straße: Da tauchten unter anderem Fragen nach der Verkehrsführung während der Zeit des Brückenneubaus am Hafen an der Uferstraße auf. Ob die Kurt-Schumacher-Straße von Buer kommend dann im Einmündungsbereich zur Uferstraße wieder zweispurig ausgewiesen werde?