Es ist für viele auch heute noch ein Tabuthema: Über Probleme mit dem Darm spricht man nicht gern. Das WAZ-Medizinforum wird sich jedoch in Zusammenarbeit mit den Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen des Themas am Mittwoch, 22. Januar, annehmen. Um vielen Betroffenen zu helfen, eine gute Lebensqualität zurückzugewinnen. Drei Referenten werden über mögliche Erkrankungen, Symptome, Ursachen und Therapien informieren. Und darüber, wie genau diese Verbesserung der Lebensqualität aussieht.

Darmprobleme sind zwar nicht auf ältere Menschen beschränkt; aber sie nehmen mit dem Alter zu. 16 000 bis 22 000 Menschen mit Darmentleerungsstörungen dürfte es allein in Gelsenkirchen geben. Darauf lassen Hochrechnungen schließen. Betroffen sind doppelt so viele Frauen wie Männer.

Der Ärztliche Direktor und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Prof. Dr. Claus Doberauer, wird beim WAZ-Medizinforum eingangs über die verschiedenen möglichen Symptome, deren Ursachen und Folgen informieren. Blut im Stuhl, chronischer Durchfall, Darminkontinenz, Verstopfung, Probleme, den Darm komplett zu entleeren, Schmerzen – wie das konkrete Problem erkennbar ist, welche Ursachen es gibt und welche Therapien und Erfolgschancen – all das ist Thema seines Vortrags.

Doch so unangenehm die Beschwerden sind, so wirksam kann Abhilfe geschaffen werden, versichert der Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am EVK, Dr. Hubertus Nottberg. Eine Ursache von Beschwerden kann zum Beispiel ein zu langer Darm sein, dessen Überlänge in jungen Jahren vom Körper ausgeglichen wird, im Alter dann aber Beschwerden macht. Schmerzhaft und belastend können aber auch Ausstülpungen im Darm – Divertikel -- sein, in denen sich Exkremente sammeln und die sich dann entzünden können. Auch diese Ausstülpungen sind oft altersbedingt, weil die Elastizität nachlässt. Zudem kann es Senkungen geben, die zu Beschwerden führen, oder Polypen im Darm entwickeln. Welche Operationsmethoden für welche Fälle es gibt, wo sogar ein non-invasiver Eingriff – also einer ganz ohne Schnitt – möglich ist oder auch ein mikroinvasiver: Über all das informiert Dr. Nottberg in seinem Vortrag.

Dr. Ulf Laufer wiederum, der Chefarzt der diagnostischen und interventionellen Radiologie an den Evangelischen Kliniken, wird erklären, welche diagnostischen Verfahren zum Einsatz kommen. So gibt es Funktionsuntersuchungen, die nicht nur die Strukturen des Darmes, sondern auch den Bewegungsablauf darstellen und beurteilbar machen. Dazu wird Herr Dr. Laufer beim Forum auch einen kurzen Film zeigen, der die Entleerungsmechanismen nachvollziehbar macht.

Wie immer wird es nach den Vorträgen für Besucher die Möglichkeit geben, individuelle Fragen an die drei Experten zu stellen und zu diskutieren. Nach der Diskussion lädt das EVK noch zu einem kleinen Imbiss.

Die Teilnahme am WAZ-Medizinforum zum Thema „Signale des Darms“ am Mittwoch, 22. Januar, ab 18 Uhr im Seminarraum im 10. Obergeschoss der Evangelischen Kliniken ist wie immer kostenlos.

Um eine verbindliche Anmeldung unter der Service-Rufnummer 01802 404072 (6 Cent je Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunktarif maximal 42 Cent/Minute) werden Interessierte jedoch gebeten.