Gelsenkirchen. . Zwar sind die Temperaturen derzeit alles andere als winterlich, aber das kann sich ja bald ändern. Deshalb weist die Stadt Gelsenkirchen vorsorglich auf ihre Übernachtungsmöglichkeiten für Nichtsesshafte hin und bittet die Bürger auf hilflose Personen im Freien zu achten.
Ein Blick nach draußen beweist: Von Winter keine Spur. Es sieht eher aus nach Herbst mit Temperaturen um die zehn Grad und viel Regen. Auch nachts fällt das Thermometer derzeit nicht unter Null Grad. Und das wird auch in den nächsten Tagen so bleiben, wenngleich es windiger werden soll. Aber schließlich ist Winter, und mit Frost und Schnee muss noch gerechnet werden. Guter Grund also, an die Menschen zu denken, die kein Dach über dem Kopf haben.
So bittet die Stadt Gelsenkirchen die Bevölkerung, wachsam zu sein und im Zweifelsfall Feuerwehr ( 112) oder Polizei ( 110) zu verständigen, wenn man draußen eine hilflose Person entdeckt. Dadurch können unter Umständen sogar Menschenleben gerettet werden. Denn in Gelsenkirchen muss niemand draußen übernachten, weil es gibt ein umfangreiches Hilfsangebot von der Stadt und den Wohlfahrtsverbänden gibt.
Männerübernachtungheim hat Platz für 50 Personen
So hat die Stadt in der Caubstraße ein Männerübernachtungsheim mit 50 Betten in 22 Räumen; zwei bis vier Personen können pro Raum untergebracht werden. Rund 370 qm stehen in dem Gebäude insgesamt zur Verfügung. Es gibt Duschen, einen Aufenthaltsraum mit Fernseher, Teeküche und Kleiderkammer. In der Nähe ist das „Arzt mobil“ beheimatet, so dass auch eine medizinische Versorgung möglich ist.
Zwischen 16 und 8 Uhr sind Heimwarte, Reinigungskräfte und ein Wachdienst vor Ort, um die Übernachtung – für die drei Euro fällig werden – zu regeln und zu kontrollieren. Zur Nachbetreuung steht auch stundenweise ein Sozialarbeiter zur Verfügung.
Auch für wohnungslose Frauen gibt es Übernachtungsmöglichkeiten
Auch für wohnungslose Frauen gibt es Übernachtungsmöglichkeiten. Die Zentrale Fachstelle beim Sozialamt ( 169-2150) sowie der Caritasverband (201 402) sind die Ansprechpartner.
Außerdem bietet der Caritasverband im Wilhelm-Sternemann-Haus in der Altstadt (Husemannstr. 52) einen Mittagstisch, sowie eine Kleiderkammer, Sozialberatung und weitere Hilfen an. Gleiche Angebote machen das Weiße Haus in Buer (Hochstr. 80) in Trägerschaft von Caritas und Diakonie und das Regenbogenhaus von Diakonie und Kirchengemeinden in Horst (Auf dem Schollbruch 47 c).
Die Gelsenkirchener Tafel wiederum versorgt Bedürftige an fünf Ausgabenstellen in der Altstadt, in Erle, Buer, Hassel und Beckhausen mit Lebensmitteln.