Die Firma Mammoet Maritim wurde von der Versicherung des Schiffseigners mit der Bergung der Nautic beauftragt. Über den Eigner und das weitere Vorgehen konnte Projektleiter Nico Frisch keine Angaben machen. Unter Aufsicht der Wasserschutzpolizei ging es für ihn nur um das sichere Heben des Lastkahns.
Mit Ölsperren am Hafeneingang und um das Schiff waren die Verantwortlichen für den Fall der Fälle gerüstet. „Beim Bergen sind glücklicherweise keine Betriebsstoffe ausgetreten“, versichert Nico Frisch. Genau eine Woche war seit der Havarie vergangen. Urlaubsbedingt sei es nicht ganz einfach gewesen, die Bergungsmannschaft zusammenzustellen. „Ich hatte heute viele erfahrene Leute um mich herum, ohne die wir das nicht geschafft hätten“, lobte der 27-Jährige die Arbeit. Eine derart große Schiffsbergung mache die Firma einmal im Jahr.
Gutachten, Reparatur, mögliche Verschrottung und Abtransport des 1957 erbauten Schiffes liegen nun in den Händen des niederländischen Eigners. Die Schadenssumme könnte gemeinsam mit den Bergungskosten, der Ausfallzeit und anderen Folgekosten die Millionengrenze erreichen. Das zwei Jahre jüngere Schwesterschiff bietet die „Concordia Shipyards BV“, unter deren Flagge die Nautic 1 augenscheinlich fährt, immerhin für knapp 400 000 Euro auf der Firmenhomepage an. Ob das Schiff, das bis zu 1200 Tonnen Material transportieren konnte, einen Materialfehler hatte oder falsch beladen wurde, klärt nun der Gutachter.
Schiffsführer, zwei Besatzungsmitglieder sowie der Führer des Verladebaggers konnten sich bei dem Unfall am 22. Dezember rechtzeitig in Sicherheit bringen.