Gelsenkirchen.

Ein Ära geht zu Ende, da sind sich die Redner in der Sparkasse Gelsenkirchen einig. An den Tischen im Sitzungssaal haben sich Freitag Wegbegleiter, ehemalige und aktuelle Vorstände, Freunde und Bekannte eingefunden. Es gilt – nach 44 jähriger Tätigkeit im Hause – Wolfgang Gottschalk zu verabschieden.

970 hat er seine Ausbildung begonnen, 1981 wurde er erstmals in den Personalrat gewählt, seit 1987 leitete er das Gremium. Ende des Jahres geht Gottschalk in den Ruhestand. Sein Nachfolger wurde Donnerstag einstimmig gewählt. Es ist Thomas Czaykowski, der nun offiziell „Vorsitzende Person des Personalrats der Sparkasse Gelsenkirchen“ ist. Er würdigte Gottschalk „nach all den Kämpfen“ und auch manchen Tiefschlägen“ sehr persönlich – dem gängigen Eindruck zum Trotz – als „feinfühligen und introvertierten Menschen“, dem es „immer um die Sache und nie um Personen gegangen“ sei. Gottschalks Haare seien zwar deutlich grauer, sein „Blick deutlich milder“ geworden, doch noch immer sei er „wie ein großer Bruder“ für ihn.

Mit Czaykowskis „Danke Chef, Danke Wolfgang“ war wohl der Endpunkt der Emotionsklaviatur erreicht, die vorab auch schon Sparkassen-Vorstand Bernhard Lukas und Kurt Limberg, der ehemalige Bereichsdirektor Personal, ausführlich bespielt hatten. Beharrlichkeit und Verhandlungsgeschick attestierte Limberg Gottschalk. „Sie waren ein ganz schön harter Brocken. In der Sache haben wir gestritten, sind aber immer gut miteinander ausgekommen.“

„Sie haben das Wohl der Angestellten und des Unternehmens im Auge behalten“, lobte Lukas. Und: „Die Mitarbeiter wissen, dass Ihr Herz für die Sparkasse schlägt.“ Hier hat Gottschalk auch seine Frau Moni kennengelernt. „Denken Sie an die Mitbestimmungsrechte Ihrer Frau“, gab Lukas seinem Mitarbeiter augenzwinkernd mit auf den Weg in den Ruhestand.“ Es war „nicht immer einfach mit mir“, räumte Gottschalk ein. „Aber ich möchte keinen Tag missen, egal wie der war. Er hat mich mitgeprägt.“ Seine Qualitäten fürs Amt: „Man braucht eine ganzheitliche Betrachtung und muss ein Helfersyndrom haben.“