Gelsenkirchen. . Lebenspartner schlugen auf die Frauen ein, würgten sie oder stießen sie gegen die Tür, so dass diese zerbrach. Die Polizei Gelsenkirchen setzte die gewalttätigen Männer außer Gefecht. Bei der Überprüfung der Personalien stellte sich heraus, dass ein Täter per Haftbefehl wegen Diebstahls gesucht wurde, jetzt sitzt er ein.

Gewalt gegen Frauen rief die Polizei am Mittwoch gleich dreimal auf den Plan.

Fall Nummer eins ereignete sich gegen 15 Uhr in einem Haus an der Florastraße im Ortsteil Bulmke-Hüllen. Dort war der 40-jährige Ehemann im Verlauf eines Streits mit seiner Frau (38) handgreiflich geworden. Er hatte sie gewürgt, mit der Faust ins Gesicht geschlagen und mehrfach mit Anlauf getreten. Dabei stieß er sie gegen die gläserne Haustür, die zerbrach. Da die Frau über starke Schmerzen am Kiefer klagte, brachte sie ein Rettungswagen ins Krankenhaus.

Im zweiten Fall fuhren die Beamten gegen 23 Uhr zur Wanner Straße in der Gelsenkirchener Altstadt. Als sie vor der entsprechenden Wohnung standen, bekamen sie noch einen lauten Streit mit. Beim Öffnen der Tür sahen sie, wie der 31-jährige Bekannte die 33-jährige Wohnungsinhaberin an den Haaren zerrte. Durch einen Blendschlag gegen den Angreifer und anschließender Fesselung konnten die Polizisten gerade noch rechtzeitig weitere Angriffe gegen die Frau verhindern. Diese gab an, dass ihr Bekannter sie zunächst verbal angegangen, sie anschließend am Hals erfasst und zu Boden gedrückt hatte. Weil der 31-Jährige unter Drogeneinfluss stand und er sich auch gegenüber den Beamten weiterhin aggressiv verhielt, brachten sie ihn zur Gemütsberuhigung ins Gewahrsam. Dieses konnten er gestern Morgen wieder verlassen.

Gegen Täter lag mehrmonatiger Haftbefehl vor

Im dritten Fall fuhren die eingesetzten Polizisten dann gegen 23.30 Uhr zur Bochumer Straße in der Gelsenkirchener Neustadt. Dort gab die 24-jährige Geschädigte an, ihr Exfreund habe sie zuvor an einem naheliegenden Schnellrestaurant beleidigt und dann auch körperlich angegangen. Bei der Überprüfung der Personalien des Mannes (33), stellte sich heraus, dass gegen ihn ein mehrmonatiger Haftbefehl wegen eines Diebstahl vorlag. Die Beamten brachten den Gelsenkirchener ins Gewahrsam. Von dort wurde er am Donnerstag der JVA zugeführt.

In allen geschilderten Fällen sprachen die eingesetzten Polizisten eine Wohnungsverweisung bzw. ein zehntägiges Rückkehrverbot gegen die jeweiligen Angreifer aus.