Gelsenkirchen. . Nach einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus an der Florastraße im Gelsenkirchener Stadtteil Bulmke-Hüllen finden die Rettungstrupps einen leblosen Mann in seiner Wohnung. Für ihn kommt jede Hilfe zu spät. Rauchmelder hätten ihn retten können. Warum, das erklärt ein Experte von der Feuerwehr.

Trauriger Ausgang eines Küchenbrandes: Als die Gelsenkirchener Feuerwehr am Samstag (10 Uhr) zu einem Brand in einem Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses an der Florastraße 117 ausrückte, konnte der Notarzt nur noch den Tod des etwa 40-jährigen Bewohners feststellen.

„Wir gehen davon aus, dass der Mann nicht den Tod gefunden hätte, wenn Rauchmelder in der Wohnung gewesen wären und diese Alarm geschlagen hätten“, sagte Johannes Stegner vom Direktionsdienst der Gelsenkirchener Feuerwehr. Nach Einschätzung der Experten vor Ort muss der Mann „beim Kochen für den Zeitraum von etwa 30 bis 40 Minuten abgelenkt worden sein“, so dass sich „das heiße Fett entzündete und die Flammen auf die Küche übergriffen“.

Zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehr mit 45 Rettungskräfte rückten gegen die Flammen vor. Der Brandherd in der Küche wurde mit einem C-Rohr gelöscht. In der Wohnung fand die Feuerwehr den leblosen Mann auf dem Boden zwischen Bett und Couch des Nachbarzimmers. Für ihn kam jede Hilfe des Notarztes zu spät.

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Bei dem Brand wurde außerdem eine Passantin verletzt. Die Nachbarin hatte das Feuer bemerkt und versuchte, die Hausbewohner trotz des dicken Qualms im Gebäude zu warnen. Sie befindet sich außer Gefahr.

Nachdem mit einem Hochdrucklüfter das Unglückshaus eine Stunde lang von Rauch und Dämpfen befreit worden ist, nahm die Kripo die Ermittlungen auf. Der Sachschaden wird auf 15.000 Euro beziffert. Die Bewohner kehrten hernach in ihre vier Wände zurück.

Rauchmelder kosten nur etwa 5 Euro

„Heutzutage sind die meisten Häuser sehr gut isoliert“, sagte Johannes Stegner von der Feuerwehr GE. Die führe dazu, dass sich Flammen sehr schnell ausbreiten könnten. „Wer daher auf Nummer sicher gehen will, der installiert in den Fluren seines Zuhauses, im Kinder- und Schlafzimmer jeweils einen Rauchmelder, um tödliche Unglücke wie dieses zu verhindern.“ Die Kosten für einen modernen Rauchmelder? „Ein Rauchmelder mit amtlichen GS-Prüfsiegel ist in Baumärkten schon für unter zehn Euro zu bekommen“, weiß Stegner.

Der Brandexperte riet außerdem dazu, in der Nähe von Gasthermen einen Gasmelder (20 Euro) anzubringen. Denn: „Kohlenmonoxid ist ein geruchs- und geschmackloses Gas. Heißt: „Im schlimmsten Fall schläft man ein und wacht nie mehr auf“, warnt Johannes Stegner.