Gelsenkirchen. . Drei Kinder im Alter von acht und neun Jahren mussten geschockt mit ansehen, wie ihre französische Bulldogge von einem freilaufenden Kangal gebissen wurde. Zwei beherzte Passantinnen hielten den Hund zwar in Schach, doch für den kleinen Vierbeiner kam tierärztliche Hilfe zu spät.

Völlig entsetzt mussten drei Kinder, acht und neun Jahre alt, am Sonntagnachmittag mit ansehen, wie ihre französische Bulldogge von einem streunenden Riesenhund angegriffen und tot gebissen wurde.

Der Vorfall ereignete sich um kurz nach 16 Uhr. Die Kinder gingen mit ihrem kleinen Hund auf dem Südfriedhof in Ückendorf spazieren. Als sie die Ruhestätte verließen, kam der fremde Hund, ein Kangal, auf sie zugelaufen und griff sofort die kleine Bulldogge an.

Passantin brachte das vierbeinige Opfer zum Tierarzt

Der Kangal biss dem kleinen Vierbeiner in den Nacken und den Bauch. Panisch schrien die Kinder um Hilfe und machten so zwei Passantinnen aufmerksam, die den Kindern und ihrem Hund beherzt zur Hilfe eilten.

Eine der beiden, eine 62-jährige Wattenscheiderin, hielt mit ihrem aufgespannten Schirm den bissigen Hund von weiteren Attacken ab, während die 47-jährige Gelsenkirchenerin den Kangal am Schwanz von der verletzten Bulldogge weg zog. Sie hielt den Hund mutig bis zum Eintreffen der Polizei in Schach, während die Wattenscheiderin den verletzten Hund in ihrem Auto zu einem Tierarzt in der Nähe fuhr. Der konnte allerdings nur noch den Tod des Tieres feststellen.

Feuerwehr quartierte den Kangal im Tierheim ein

Da die Polizei den Halter des Kangals vor Ort nicht ermitteln konnte, wurde der Hund der Feuerwehr übergeben. „Für uns war das ein ganz normaler Tiertransport“, sagte Feuerwehrsprecher Daniel Hüwe am Montag. Dass ein Hund tot gebissen wird, komme nicht so oft. Häufiger dagegen ein Tiertransport. Da die Feuerwehr lediglich als Helfer dazu gerufen wurde, hatte sich ihr Einsatz mit der Übergabe der Kangals am Tierheim erledigt.

Das Ordnungsamt der Stadt hat inzwischen anhand des Chips, den der Hund trägt, den Namen eines Gelsenkircheners heraus gefunden. „Ob das allerdings der aktuelle Besitzer ist, wissen wir noch nicht“, sagte Stadtsprecher Martin Schulmann. Der Kangal könne ja durchaus den Besitzer gewechselt haben. Den auf dem Chip als Halter verzeichneten Gelsenkirchener habe man jedenfalls bis zum frühen Montagnachmittag nicht erreicht.

Und die armen Kinder, die alles mit ansehen mussten? Polizeisprecher Johannes Schäfers: „Die Kinder sind traumatisiert.“