In einer armen Stadt kann man keine großen finanziellen Sprünge machen. Das ist das Fazit der 2. Lesung des Haushaltes für das Jahr 2014. Adressat dieser Erkenntnis ist die CDU, die nicht nur mit ihren Anträgen zum Appell und zum Straßenbau abblitzte.

Heißt das nun auch, dass die Christdemokraten in der Ratssitzung am 28. November gegen den Haushalt stimmen werden? Die SPD vermutet es. Sie unterstellt ihrem größten politischen Gegner, mit dem es in den vergangenen vier Jahren so manchen Schulterschluss gab, in dieser Angelegenheit Vorsatz. SPD-Fraktionschef Haertel formulierte es offen als Grund für die CDU, um Nein sagen zu können, warb aber trotzdem um Einsicht, wenn es in der 3. Lesung um die Verabschiedung des Etats geht.

Gab es am Freitag angesichts der vorherigen Diskussionen in der Beratung nichts Unerwartetes, bleibt hinter dieser Entscheidung der CDU ein kleines Fragezeichen. Aber wer glaubt in diesem Punkt an eine Überraschung? Ich nicht.