Das 143. Revierderby auf Schalke werden viele nicht mehr vergessen. Kurz vor dem Anpfiff strömten sie in den Fanblock von Borussia Dortmund: Schwarz gekleidete, vermummte Männer, die sich selbst feierten.
Wenig später schon knallte der erste Böller, Pyrotechnik wurde abgebrannt, Raketen stiegen auf, die Verglasung des Gästeblocks wurde teilweise herausgetreten. Gelber Qualm machte sich in der Veltins-Arena breit. Selbst BVB-Keeper Roman Weidenfeller konnte die aufgeheizte Situation nicht beruhigen, stattdessen musste sogar er einer Rakete ausweichen, die auf ihn zuflog.
Nun, gut zwei Wochen später, meldet die Polizei ihren ersten wichtigen Ermittlungserfolg. Nach intensiver Auswertung des vorliegenden Bildmaterials durch Beamte der Polizeibehörden Gelsenkirchen und Dortmund konnten bis zum Dienstag acht Tatverdächtige zweifelsfrei identifiziert werden. Alle ermittelten Personen gehören der Altersgruppe von Anfang 20 bis Mitte 30 an und sind dem Kreis der Dortmunder Problemfans zuzuordnen. Ihnen drohe nun ein Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs, versuchter gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Versammlungs-(Vermummungsverbot) sowie Sprengstoffgesetz, bestätigte Johannes Schäfers, Sprecher des Polizeipräsidiums Gelsenkirchen. Entsprechende Ermittlungsverfahren seien in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Essen bereits eingeleitet worden.
Polizei nimmt Hinweise entgegen
Damit aber soll es nicht enden. Die Polizei sucht auch weiterhin Zeugen oder Besucher des Derbys, die Angaben zu den Vorfällen machen können. Hinweise, die zur Identifizierung von weiteren Straftätern führen können, nimmt sie an unter 0209/365-5121 oder -2160.