Gelsenkirchen. Es war wie ein Treffen befreundeter Musiker und nicht wie ein erbitterter Wettstreit: das Finale des Newcomer Bandcontests im Jugend-Kultur-Zentrum Spunk in Ückendorf.
Es war wie ein Treffen befreundeter Musiker und nicht wie ein erbitterter Wettstreit: das Finale des Newcomer Bandcontests am vergangenen Samstagabend im Jugend-Kultur-Zentrum Spunk in Ückendorf. Da die Gewinner des ersten Vorentscheides, die Band „Frenative“ aus Münster (die WAZ berichtete), aus Krankheitsgründen kurzfristig absagen musste, lieferten sich Royal Populace und Chika Saw aus Essen einen spannenden Vergleich, den die vier Jungs von Royal Populace am Ende knapp für sich entscheiden konnten.
„Dieses Jahr haben wir wieder viele tolle neue Bands kennengelernt“, hielt Philipp Seitzer (23) vom Spunk fest. Neben mehreren Metal-Formationen waren auch etliche klassische „Rocker“ vor Ort. Im Finale trafen die Punkrocker von Chika Saw auf Royal Populace, die nach eigener Aussage „Groove Rock“ produzieren.
Jeden Monat ein neuer Song
„Der Rock Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre inspiriert uns“, erklärte Paul Schmoranzer (24), Gitarrist der Band, „besonders die Band Rage Against The Machine, aber auch ein bisschen von Led Zeppelin“ – „Eigentlich alle geilen Gitarristen der Welt“, ergänzte Kollege Benedikt Kreutz (24), Schlagzeuger. Musik machen sie schon seit der Schule, zusammen mit Bassist Nils Kuhnke (26). In der aktuellen Formation sind sie jedoch tatsächlich Newcomer, denn Sänger Marc Velten (28) kam erst vor knapp einem Jahr dazu.
Neben regelmäßigen Live-Gigs stellen sie jeden Monat einen neuen Song auf ihre Homepage (aktueller Titel: „Tell me“), Mitte des nächsten Jahres soll das Debütalbum erscheinen. Da kommt ihnen auch der Gewinn des Festivals gerade gelegen: Aufnahmen im Tonstudio Resonanzwerk in der ehemaligen Werkstatthalle der Zeche Oberhausen.
"Offen für neue Ideen"
Die Musik von Royal Populace ist komplett selbst geschrieben, aufgenommen und geschnitten. „Wir können unser eigenes Ding machen und authentisch sein – ohne Kompromisse“, sagte Gitarrist Schmoranzer. Übrigens: Die vermeintlichen Konkurrenten des Abends kannten sich schon vorher. Royal Populace waren eine der Vorbands, als Chika Saw im Juli dieses Jahres ihr aktuelles Album vorstellten.
Ein Abend unter Experten also, in gemütlichem Ambiente. Das lobten auch Seitzer und Kollegin Katrin Torzecki (23): „Chika Saw nahmen ihre Niederlage gelassen, hier kamen Musiker in harmonischer Atmosphäre zusammen.“ Im nächsten Jahr soll natürlich die vierte Auflage des Contests folgen, „und dabei sind wir offen für neue Ideen“, betonte Seitzer.