Untersuchungen der Verbraucherzentrale ergaben, dass viele neue Brennwertkessel-Heizanlagen nicht im Brennwertbereich laufen – das kostet den Verbraucher Geld. „Um alles optimal einzustellen, ist daher ein hydraulischer Abgleich sinnvoll“, rät Heike Higgen von der Verbraucherzentrale. Beim Abgleich wird der Durchfluss an jedem Ventil so reguliert, dass jeder Heizkörper gleichmäßig warm wird.

Warum der Abgleich?

In vielen Gebäuden verteilt sich das Heizwasser auf dem Weg des geringsten Widerstandes. Die Folgen: Einzelne Räume bekommen zu viel Heizwasser ab, andere viel zu wenig und werden trotz laufender Heizung nicht richtig oder nur sehr langsam warm. Eine größere Pumpenleistung könnte die Unterversorgung zwar verbessern, verbraucht jedoch unnötig viel Strom. Und eine Erhöhung der Vorlauftemperatur steigert Energieverluste und Heizkosten, ohne wirklich Abhilfe zu schaffen.

Was kostet das?

Für die Basisleistung (Ermittlung des Wärmebedarfs der einzelnen Räume und Einstellung der Durchflussmengen) fallen pro Heizkörper um die 25 Euro an. Müssen auch Anlagenteile ausgetauscht werden, so können die Kosten je nach Aufwand und Materialkosten auf 50 bis 100 Euro pro Heizkörper ansteigen.

Was bringt das?

Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass durch den hydraulischen Abgleich bei Einfamilienhäusern jedes Jahr bis zu 70 € an Heizenergie- und Stromkosten eingespart werden können, bei Mehrfamilienhäusern (z.B. 600 m2 Wohnfläche) bis zu 280 € pro Jahr.

Welche Häuser geeignet?

Erfahrungsgemäß sind die höchsten Einsparungen in Gebäuden ab Baujahr 1995 zu erzielen, gefolgt von der Altersklasse von 1978 bis 1994. In Gebäuden, die vor 1977 errichtet und bisher wenig oder gar nicht baulich modernisiert wurden, sind mit dem hydraulischen Abgleich kaum Einsparungen zu erreichen.

Der Brennwert-Check der Verbraucherzentrale liefert vorab schon Aufschluss über die Effizienz von Gas- und Heizöl-Brennwertgeräten. Der Check kostet 30 Euro.