Gelsenkirchen. Kai Twilfer (37) aus der Neustadt von Gelsenkirchen veröffentlicht keine acht Monate nach seinem Erstlingserfolg „Schantall, tu ma die Omma winken“ nun das Buch „111 Gründe, den Ruhrpott zu lieben“, einen humorigen Reiseführer. Parallel ist obendrein das Hörbuch zu seinem Bestseller erschienen.

Die Druckerschwärze seines Erstlings ist noch nicht ganz trocken, da bringt der Unternehmer und Autor Kai Twilfer (37) aus der Neustadt schon sein zweites Buch raus.

Nach dem Mega-Erfolg „Schantall, tu ma die Omma winken“ – veröffentlicht im Februar dieses Jahres und aktuell noch auf Platz 2 der Spiegel-Bestsellerliste – ist nun „111 Gründe, den Ruhrpott zu lieben - Eine Liebeserklärung an die großartigste Region der Welt“ im Handel. Und parallel ist obendrein auch noch das Schantall-Hörbuch erschienen.

Ein humoriger Reiseführer

Trotz viel Augenzwinkerns und Anreicherung mit „Geschichten aus der Kindheit“ ist das Buch als ernst gemeinter Ruhrpott-Guide zu verstehen. Das 280 Seiten starke Werk ist unterteilt in sieben Kapitel. Beginnend mit den „zehn Grundgesetzen“ gibt Twilfer Tipps für Tagesausflüge, für Wochenend-Trips, für ganze Urlaube, für Zugezogene (Titel: „Wenn Sie hier wohnen möchten (oder müssen)“) und für Alteingesessene. Und einen Blick über den Tellerrand wagt der Autor auch: Niederlande, Sauer- und Münsterland, Karneval im Rheinland.

Neben den typischen Landmarken geht Twilfer auch auf Dialekt, Veranstaltungen, Freizeitmöglichkeiten, Natur, Kultur, Kulinarisches und Klischees ein. Der Gelsenkirchener Barock taucht auf, die Himmelstreppe, das „größte Wohnzimmer Deutschlands“ (Arena) und der Besuch von Bud Spencer, der damals noch ein Schwimmer war.

„Eine Herzensangelegenheit“

Die Idee für seinen humorigen Reiseführer habe er schon vor seiner Proll-Figur Schantall gehabt, erklärt Twilfer: „Die 111 Gründe-Reihe gab es beim Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf schon - mit z.B. Wien, New York, Köln. Während eines Gesprächs auf einer Buchmesse habe ich dem Verlag meine Idee vom Ruhrgebiet-Band vorgestellt.“ Mit seinem Unternehmen „Industriekult“, fokussiert auf den Verkauf von Regionalartikeln und Postkarten, wäre Twilfer dafür bereits damals gut aufgestellt gewesen. Aber der Verlag habe die Idee nicht weiter verfolgt.

Der Ruhrpott-Guide – für den 37-Jährigen „eine Herzensangelegenheit“ sei eine Art Zwischenspiel, bevor voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2014 der Schantall-Band Nummer zwei herauskommt: „Da war der Verlag schnell.“