Der Förderkorb will Anfang Mai einen offenen Jugendtreff in Ückendorf einrichten. Die Räume in der Heilig-Kreuz-Kirche sollen an fünf Nachmittagen in der Woche für Zehn- bis 18-Jährige öffnen. Die Schwerpunkte: Jugendfreizeit-, Jugendsozial-, Jugendbildungs- sowie Migrations- und Elternarbeit.

In Ückendorf, begründet Holger Ott, Geschäftsführer des Förderkorbs, gebe es nur ein unzureichendes Angebot für Jugendliche. Einen Bedarf weise auch der Kinder- und Jugendhilfeplan für den Stadtteil aus: Von den 1400 Schülern der Gesamtschule Ückendorf, so der Chef der katholischen Einrichtung, liege der Anteil der Schüler mit migrationshintergrund überdurchschnittlich hoch – und der Übergang der Schüler in eine betriebliche Ausbildung bei unter zehn Prozent. Kurz: „Vor diesem Hintergrund ist ein präventiver Ansatz von besonderer Bedeutung.”

Unter dem Namen „Jugendarbeit aus einem Guss” will der Förderkorb nun auf diese Ausgangssituation reagieren. Projektziel ist die Schaffung einer „festen, niedrigschwelligen Anlaufstelle”. Über das Angebot und die Teilnahme an freizeitpädagogischen Maßnahmen sollen die Stammbesucher in „sinnvolle tagesstrukturierende Freizeitangebote und berufsorientierende Zusammenhänge integriert” werden, berichtet die Jugendberufshilfe der Kirche. Das soll letztendlich eine „Stärkung der lebenspraktischen und berufsbezogenen Handlungsfähigkeit” der Jugendlichen zur Folge haben. Geplant ist auch eine Zusammenarbeit mit Firmen. Über die Kontakte zu Unternehmen sollen sich die Besucher über Berufsfelder informieren und so den Übergang von Schule/Beruf besser meistern.

Zurzeit laufen in den Räuumen rund um die Kirche außer Dienst die notwendigen Renovierungsarbeiten sowie die organisatorischen Vorarbeiten, berichtet der Förderkorb. Nach der Öffnung im Mai sollen nach den Sommerferien die Bildungsprojekte starten.