„Eingeschränkte Berufsperspektiven beeinflussen benachteiligte Jugendliche negativ – das haben Studien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ergeben“, sagt Susanne Biehler von der BZgA. Folge: tendenziell mehr ungewollte Schwangerschaften.Das Aufzeigen realisierbarer Wege sei neben Verhütungsinformationen daher ein Beitrag, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken. „Diese zu kennen, hilft weiter“, sagt Biehler. „Vor allem, wenn es um die Jobwahl geht.“

Für 77 % der deutschen Mädchen und 65 % der deutschen Jungen (14 bis 17 Jahre) gehören Kinder zum Lebensentwurf dazu – das geht aus der Studie hervor. Mädchen mit Migrationshintergrund gaben sogar zu 82 % den Kinderwunsch an. Indes: Für 90 % aller Befragten wäre eine Schwangerschaft im Jugendalter „eine Katastrophe“. Trotzdem haben 8 % der deutschen Teenager (12 bzw. 18 % bei Jungen und Mädchen mit Migrationshintergrund) bei ihrem ersten Mal nicht verhütet.

Der Ausbildungsmarkt in Gelsenkirchen „ist schwierig“, sagt Rebekka Mecking von der Arbeitsagentur GE. Auf eine Stelle kämen immer noch zwei Bewerber und die Quote der Abbrecher sei hoch. „Jeder Vierte bis Sechste bricht die Lehre ab“, sagt Mecking. In Zahlen für August 2012: 2532 Bewerber gab es für 1199 gemeldete Lehrstellen in der Stadt. 517 Jugendliche gingen leer aus, demgegenüber stehen 268 unvergebene Lehrstellen.

Elternabend am heutigen Mittwoch in Gesamtschule

Eltern sind wichtig, wenn es darum geht, Kindern Orientierung zu geben, gerade bei der Berufswahl. Um auch sie zu informieren über den neuen Markt der Möglichkeiten, findet heute, 18 Uhr, in der Aula der Gesamtschule Ückendorf, Bochumer Straße 190, ein Elternabend statt.