Mit seiner neuen Reihe „Passionen – Entscheidende Schritte” will der Choreograph und Schauspieler Rolf Gildenast in der Passionszeit für Denkanstöße sorgen. Am morgigen Sonntag startet er das Projekt mit einer Performance um 11 Uhr in der Lukaskirche in Hassel am Eppmannsweg.
„Herr, wir sind miterschreckt.” Dieser Satz aus einem Buch von Margh Malina hat Rolf Gildenast zu seiner neuen Veranstaltungsreihe inspiriert. „Es ist doch oft so, dass wir uns gar nicht mehr richtig mit den Bibeltexten auseinandersetzen und dass kirchliche Feiertage einfach so an uns vorbeirauschen, ohne Spuren zu hinterlassen”, sagt Gildenast.
Genau an diesem Punkt möchte er ansetzen und mit einem Programm aus Wort, Tanz und Musik Blicke und Ohren auf das Wesentliche dieser vorösterlichen Zeit richten. „Ich bin mit dieser Idee an Thomas Schöps von der Bleckkirche herangetreten und habe ihn gebeten, mir Bibelstellen herauszusuchen. Aus den ausgewählten Texten habe ich dann das Programm erarbeitet”, erklärt der Tänzer.
Herausgekommen sind drei verschiedene Formate, die an unterschiedlichen Orten präsentiert werden: Los geht's mit „Männer der Bibel”, das Gildenast gemeinsam mit Ingo Stanelle gestaltet, der Saxophon und Percussion spielt. Dieses Programm ist zu sehen am 8. März in der Lukaskirche und am 15. März um 16 Uhr in St. Augustinus am Heinrich-König-Platz in der Altstadt.
Das weibliche Pendant, mit Geschichten von „Frauen der Bibel”, ist am 22. März um 11 Uhr in der Lukaskirche und um 16 Uhr in St. Augustinus zu erleben. Hier hat Rolf Gildenast Jessica Burri an der Seite, die Sopran singt und das Saiteninstrument Dulcimer spielt. Gildenast interpretiert dazu Bibeltexte über Eva aus dem Alten Testament und Maria Magdalena aus dem Neuen Testament.
Zum Abschluss der Reihe gestaltet der Choreograph seinen ganz persönlichen „Kreuzweg”: Dabei schlüpft er in verschiedene Rollen, skandiert Schmährufe vor der Kreuzigung und lässt das Leiden Christi fühlbar werden. „Normalerweise lesen wir die Geschichten der Bibel oder bekommen sie vorgelesen. Ich möchte jedoch, dass die Geschichten lebendig werden, dass mein Publikum sie ganz bewusst erlebt und dass die Momente zum Nachdenken anregen”, erklärt Gildenast. Sein Kreuzweg ist am 29. März um 16 Uhr in St. Augustinus zu sehen und am 5. April um 11 Uhr in der Lukaskirche.