Gelsechkirchen.

Kurt Jeßberger (62) ist Kandidat der „Freien Wähler“ in Gelsenkirchen bei den anstehenden Bundestagswahlen.

Kurt Jeßberger wohnt seit 15 Jahren an der Bochumer Straße. In „seiner“ Straße, in der viele alte Häuser marode und verwohnt sind, hat er sich bewusst ein Wahlkampfbüro angemietet, „um einen Anfang zu machen“. Am 22. September geht er als Kandidat (Listenplatz 11) für die „Freien Wähler“ ins Rennen.

Vor 15 Jahren zog er von Bayern nach Gelsenkirchen. Er mag die Stadt, ihre Menschen, die Multi-Kulti-Gesellschaft, aber es liege vieles im Argen. „Ich bin 62, habe zwei Enkel und könnte eigentlich meine Ferien im Wohnmobil am Gardasee verbringen und dort die Beine hochlegen, aber ich will mir nicht sagen lassen, nichts getan zu haben“, sagt er. Im Süden der Republik hat er einst zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder die „Freien Wähler“ aufgebaut. Auch bundesweit will die Partei in die Parlamente.

Fünf Prozent plus x

„Wir sind die Bürgerlichen“, sagt der Lkw-Fahrer. Die „Freien Wähler“ seien die Vertreter der mittelständischen Wirtschaft. Seine Themen für die Wahl sind: Datenschutz, Bankenkontrolle, Bildungssystem, Mindestlohn. Der Zuzug von Armutsflüchtlingen müsse geregelt werden, indem gleich an der Grenze eine „gerechte Verteilung“ auf Länder und Kommunen stattfinde. „Da muss die Bundesregierung tätig werden.“ Für seinen Wahlkreis hat er sich fünf Prozent plus x vorgenommen. Ein Erfolg für ihn in Berlin wäre: Das Ende des Lobbyismus im Bundestag.