In zehn Tagen fällt im Nordsternpark der Startschuss für die „Entente Florale”. Organisatoren vor Ort präsentieren nun die ersten Projekte für den Wettbewerb. Ihr Ziel: Platz eins im Bund – und eine Imageverbesserung innen wie außen.

Die Beiträge für den „grünen” Bundeswettbewerb Entente Florale nehmen konkrete Formen an. Werner Rybarski, Chef der lokalen Agenda 21, verspricht bis zum Sommer einen „bunten Strauß an Aktionen für Groß und Klein”. Damit, zeigt er sich im WAZ-Gespräch optimistisch, könne Gelsenkirchen die 16 Mitbewerber hinter sich lassen. Dass die Stadt gegen viele Idyllen antritt, stört ihn nicht. Im Gegenteil: „Wir sind mehr als ein chancenreicher Außenseiter.”

Hintergrund: Unter dem Titel „Farben einer Stadt” beteiligt sich Gelsenkirchen an der diesjährigen Runde der vom Zentralverband Gartenbau, Deutscher Städtetag, Städte- und Gemeindebund sowie Tourismusverband ausgeschriebenen „Entente” (Französisch für Akkord, Einklang oder Übereinstimmung). Das Ganze, betont Rybarski, sei „mehr als eine reine Blümchenschau”. Vor allem gehe es darum, das strukturgewandelte Gelsenkirchen zu präsentieren sowie neue – und vor allem nachhaltige – Projekte anzustoßen. Vor Ort organisiert die Agenda 21 den Wettbewerb mit Gelsendienste. Ziel ist eine Image-Verbesserung Gelsenkirchens – innen wie außen.

Derzeit, so Werner Rybarski, werden rund 30 mögliche Projekte geprüft. Beteiligen sollen sich etwa Kindergärten, Schulen, Unternehmen, aber auch Einzelpersonen. Realisiert werden sollen dabei Wettbewerbe etwa um den schönsten Balkon sowie den schönsten „Taschengarten”. Bei Letzterem sollen Bürger kleine, mobile Gärten anlegen und an einem zentralen Punkt präsentieren. Weitere Projekte sollen in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden. Und: „Jede weitere Idee ist willkommen.”

Darüber hinaus sollen der Jury, die im Sommer die Stadt besucht, Groß-Projekte wie der Emscher-Umbau oder das neue Leben auf den Brachen präsentiert werden, außerdem sollen Erfolgsprojekte Schule machen, etwa der „Färbergarten” des Ziegenmichelhofs. Nach diesem Vorbild etwa sollen auch Hobbygärtner daheim Pflanzen setzen, die zur Herstellung von Farben verwendet werden. Auf diese Weise, so der Agenda-21-Chef, würden neue Netzwerke geschaffen, und der Umwelt- wie der Nachhaltigkeitsgedanke werde gefördert.

Darüber hinaus planen die Entente-Macher bis zum Sommer Partys vom Stadtteilfest wie in Buer (April), Platzfeste wie auf dem Garcia-Lorca-Platz (Juni) oder Nachbarschaftsfeste. Sie sollen inhaltlich mit dem Motto „Farben einer Stadt” verknüpft werden.

Last not least werden natürlich auch Blümchen gezeigt. Gelsendienste, kündigt Abteilungsleiterin Sabine Otthöfer, an, wird etwa Wappen von Buer, Horst und Gelsenkirchen pflanzen oder den Stadtgarten aufhübschen. Apropos Stadtgarten: Erste Unternehmen wollen Patenschaften für neues Grün übernehmen. Auf diese Weise soll etwa im Stadtgarten ein kleiner japanischer Garten angelegt werden.

Auftakt zur Entente Florale vor Ort ist übrigens am Sonntag, 15. März. An diesem Tag fällt in der THS-Zentrale im Nordsternpark der offizielle Startschuss mit 300 geladenen Gästen aus Politik, Verwaltung und Verbänden. Flankiert wird der Wettbewerb übrigens mit einer Werbeaktion. So heißt es demnächst auf Plakaten und Flyern in bestem Ruhrdeutsch: „Lass' blühen!”