Der Standort im Büropark Schloss Berg für das neue Finanzamt ist nicht die erste Wahl. Aus Sicht der lokalen Politik hätte tatsächlich jeder das Gebäude lieber im Herzen von Buer angesiedelt gesehen, um einen Ausgleich zum neuen Justizzentrum zu haben, das bekanntlich in Ückendorf auf dem Areal Bochumer Straße / Junkerweg / Claire-Waldoff-Straße entstehen wird.

Woran der Plan letztendlich scheiterte? Zumindest daran: Das favorisierte Gelände neben Ahag war nicht zu bekommen. Damals forderte die SPD Eigentümer Egon Gladen sogar in einem offenen Brief auf, seine Haltung mit Blick auf das Angebot des Bau- und Liegenschaftsbetriebes zu überdenken. Gladen selbst hat sich nie öffentlich über seine ablehnenden Gründe geäußert, ließ zumindest aber wissen, es sei ihm nicht ums Geld gegangen.

Was bringt der Neubau auf der grünen Wiese? Wirtschaftlich nicht viel, steht zu vermuten. Eine Belebung für Buer, die sich versprochen wurde, ist unrealistisch angesichts der Lage. Der Altstadt nutzt er auch nichts. Vielleicht ist es Erle, sind es die Kaufleute an der Cranger Straße, wenigstens die, die profitieren, wenn die Straßenbahn genutzt wird, um die Steuerzahler zum Finanzamt zu fahren.