Gelsenkirchen. Ein Schutzstreifen soll, die Bewilligung des Förderantrags der Stadt voraus gesetzt, die Situation für Radfahrer auf der Bismarckstraße im neuralgischen Abschnitt Flora- und Ringsstraße sicherer machen. die Bezirksvertretung Mitte hat dem Vorhaben zugestimmt.
Es wird wohl immer ein kritischer, weil enger Straßenabschnitt bleiben, aber zumindest soll sich die Situation in diesem Teilstück der Bismarckstraße entspannen: Zwischen Florastraße und Ringstraße wird ein Schutzstreifen für Radfahrer angelegt. Besser gesagt: soll angelegt werden. Bereits im vergangenen wurde der Förderantrag gestellt; die Bewilligung durch die Bezirksregierung Münster steht indes noch aus.
Sichere Wegeverbindung anbieten
Grundsätzlich wird in diesem Nadelöhr alles noch ein wenig enger. Dennoch: Um Radfahrern endlich eine sichere Wegeverbindung anzubieten, wie es auch das Radverkehrskonzept vorsieht, wird der Schutzstreifen mit einer Breite von 1,25 bis 1,50 m angelegt. Verbleibende Fahrbahnbreite: 4,50 m.
Der neue Schutzstreifen für Radfahrer darf nur im Notfall von Autos befahren werden, also zum Ausweichen bei Gegenverkehr. Parken ist künftig auf beiden Seiten halbseitig auf den Gehwegen erlaubt, die zu diesem Zweck – weil die Belastung steigt – einen stärkeren Unterbau bekommen. Der verbleibende Weg für Fußgänger war auch der Punkt, der in der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte für eine Diskussion sorgte.
22.875 Euro städtischer Eigenanteil
„Wenn Fußgängerbegegnungen noch möglich sind, schließe ich daraus, dass es für Kinderwagen oder Rollatoren knapp wird?“ Birgit Lucht (CDU) war skeptisch. Und selbst Patrick Jedamzik (Grüne), über jede Antihaltung zum Rad erhaben und grundsätzlich Befürworter der Pläne, zweifelte: „Wenn die Bismarckstraße komplett ausgebaut werden soll, geben wir hier dann nicht vorschnell Geld aus?“
Geld in Höhe von insgesamt 91.500 Euro übrigens, davon 22.875 Euro städtischer Eigenanteil. Allerdings wird das gut angelegt sein: Straßenumbaumaßnahmen sind auf dem Abschnitt Bismarckstraße zwischen Flora- und Ringstraße nämlich nicht geplant.
Letztlich bekam die Maßnahme grünes Licht – und zwar einstimmig. Gleiches gilt übrigens auch für einen Schutzstreifen auf der Hochkampstraße von der Kurt-Schumacher- bis zur Alfred-Zingler-Straße. Auch hier der Leitgedanke: Radler sollen eine sichere Wegeverbindung bekommen.