Gelsenkirchen. . Die Gelsenkirchener Hansaschule feierte den Abschluss der Kulturwoche „Ich und du - wir zusammen“ mit einem großen Open-Air-Konzert. Gemeinsam mit dem Polizeiorchester NRW wurde getanzt, musiziert und gesungen.

Eine Kulturwoche mit so viel Aufwand hat es an der Hansaschule, Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung, noch nie gegeben. Beim Projekt „Ich und du - wir zusammen“ haben die Schüler in Zusammenarbeit mit dem Landespolizeiorchester NRW echte „Klangfarben“ entwickelt. Dabei drohte das gestrige Abschlussfest fast ins Wasser zu fallen, denn zum großen Gewitter wurden die Stühle vor der Bühne vorerst ins Schulgebäude gestellt. Dann aber kam doch wieder die Sonne heraus und alles konnte wie gewohnt auf dem Schulhof stattfinden.

Eine große Schlange bildete sich vor allem vor dem Eiswagen. Eine kühle Erfrischung, bevor die Big band des Landespolizeiorchester NRW das Publikum zum Kochen brachte. Doch auf der Bühne waren nicht nur Beamte, sondern auch Hansaschüler. „Viele Dinge, die am heutigen Abend passieren, werden auch mich überraschen“, sagt Schulleiter Josef Schaper.

Keine Berührungsängste

In der laufenden Woche hatten sich Solisten und Lehrer bereiterklärt, ausschließlich künstlerisch und musisch mit den Kindern zu arbeiten. Daraus entstanden Tanzworkshops, selbstgestaltete Fahnen und natürlich viele Stücke für das Abschlusskonzert. Es wurden Percussionlieder einstudiert und die Zusammenarbeit mit der Schulband und den Hansakids, dem schuleigenen Chor, ausgebaut. So entstand ein Mix aus Radiohits, eigenen Songs und begleitende Lieder. „Das Schöne ist, dass nicht das Orchester einen Teil des Konzertes spielt und dann sind unsere Förderschüler dran, sondern dass die Zusammenarbeit funktioniert“, spricht Lehrer und Projektleiter Gerd Bunk als Beispiel den musikalischen Programmpunkt des Abends an.

Die Zusammenarbeit der Solisten mit den Kindern hatte reibungslos geklappt. Ohne Berührungsängste und Vorurteile seien die Musiker auf die Kinder zugegangen. „Die Kinder merken, dass es hier um sie geht. Sie sind der Mittelpunkt und nicht nur eine Randerscheinung. Und das führt weiterhin dazu, dass auch das Selbstvertrauen der Schüler steigt“, erklärt Schulleiter Josef Schaper die positiven Auswirkungen des Projektes.

Ein Jahr hat die Vorbereitung von „Ich und du - wir zusammen“ gedauert. Sponsoren mussten gefunden, das Programm gestaltet werden. Gelohnt hat es sich aus Sicht der Schulleitung allemal, denn so fröhlich und ausgelassen erleben sie viele Schüler nur selten. Ob und wann es wieder so eine aufwendige Kulturwoche geben wird, ist allerdings noch unklar.