Bedingungen in der Pflege, Trauerriten in verschiedenen Ländern – an Themen mangelt es nicht im Berufsnetzwerk Pflege für Migrantinnen. Einmal im Monat treffen sich hier Frauen, die einen pflegerischen Beruf ergriffen haben und tauschen sich aus.

Die Entscheidung für einen Pflegeberuf ist für viele Migrantinnen oft ein zweiter Berufsstart. Bahrije Mehmeti, Leiterin des Netzwerks, ist ein Beispiel für diesen Weg. Im Kosovo hatte sie als Juristin gearbeitet, in Deutschland fand sie mit der Ausbildung zur Altenpflegerin eine neue berufliche Perspektive. „Es gibt viele Gründe dafür, warum Migrantinnen hier nicht im erlernten Beruf arbeiten können“, so Mehmeti. „Sie haben Probleme bei der Anerkennung von Abschlüssen, ihnen fehlen gute Deutschkenntnisse oder die Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern.“

Das Berufsnetzwerk ist Teil des Projektes Emilia, das sich an Migrantinnen richtet, die in Deutschland bislang unterhalb ihrer Qualifikation in Teilzeit- und Minijobs arbeiten. Dieses Projekt wird vom Gender-Referat im Ev. Kirchenkreis GE und Wattenscheid durchgeführt.

Im Herbst 2013 startet eine zweite Ausbildungsgruppe beim Fachseminar Altenpflege der Arbeiterwohlfahrt in Gelsenkirchen.