Gelsenkirchen.
Gäbe es die Gesellschaft für Energie und Wirtschaft mbH (GEW) nicht, es sähe düster aus für manche Einrichtung in Gelsenkirchen. Zwar ist der Überschuss der hundertprozentigen Stadttochter in Höhe von 1,034 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken (1,351 Mio. Euro), doch in Summe reicht das Ergebnis aus, um die defizitären Unternehmungen auszugleichen und trotzdem noch einen Gewinn an die Stadt abzuführen.
Die Basis für alle Taten der GEW ist die Verpachtung der Strom- und Gasnetze in Gelsenkirchen, die der Stadttochter gehören. Diese Verträge mit der Emscher Lippe Energie GmbH, sagten die Geschäftsführer Ulrich Köllmann und Heinz Nadorf am Mittwoch während der Bilanzpressekonferenz, stellten 2012 die Haupteinnahmequelle dar und würden es auch in der Zukunft sein, selbst wenn die Erlöse aufgrund unterschiedlicher Ursachen geringer ausfielen.
Einige Sorgenkinder
Für 2012 hielt Köllmann fest: „Die erzielten Erlöse lagen mit über 16,9 Millionen Euro um 90.000 Euro über dem Niveau des Vorjahres.“ Auch der Verkauf des im Motorenheizkraftwerk Resse erzeugten Stroms lag mit 320.000 Euro um 20.000 höher; die Erlöse aus dem Wärmeverkauf in Resse und Hassel stiegen um ca. 25.000 Euro auf 1,234 Mio. Euro an.
Weitere Gewinner aus den Reihen der GEW-Gruppe sind Gelsen-Log. und Gelsen-Net. Während Gelsen-Log. durch die Arbeit im Hafen und das Best-Western-Hanse-Hotel Warnemünde 1,047 Mio. Euro einfuhr, fiel das Ergebnis für Gelsen-Net mit 516.000 Euro zwar um 100.000 Euro geringer aus als im Vorjahr, „es übertraf aber unsere Erwartungen deutlich“, merkte Nadorf an.
Bleiben die Sorgenkinder, bleiben die Zoom Erlebniswelt, der Bereich Sportparadies/Bäder und auch die emschertainment GmbH, die zusammen für eine Ausgleichszahlung in Höhe von 15,79 Mio. Euro stehen.
Bad und Eis ziehen davon
Die Spitze hat der Zoom übernommen und zum Teil emschertainment (wegen der schlechten Restaurantausnutzung) mit hinabgezogen. Von 900.000 auf 735.000 ist die Besucherzahl in 2012 gefallen. „Das hat dem Zoom und der GEW gleichermaßen das Geschäft vermiest“, sagte Ulrich Köllmann. Denn das Minus beläuft sich auf 7,516 Mio. Euro.
Im Bereich Sportparadies/Bäder fehlten nach dem schlechten Sommer 2012 insgesamt 7,227 Mio. Euro, obwohl die Zahlen für Bad und Eis zusammen noch nie so gut waren. Ins Bad kamen mit 303.264 erstmals mehr als 300.000 Gäste; und die Eisfläche verbuchte mit 62.921 Besuchern einen ordentlichen Zuspruch.