Gelsenkirchen.
Sie kennen die Ausreden, wenn es darum geht, regelmäßig Sport zu treiben: „Ich hab’ dafür gerade keine Zeit.“ Oder: „Nee, das passt jetzt gar nicht.“ Meist ist aufgeschoben dann aufgehoben, weil die Motivation fehlt. Persönlicher Zeitmangel gilt jedoch als Ausrede Nummer eins. Dabei ist die Gesundheit der Grundbaustein unseres Lebens – und damit der Sport, der für die notwendige Fitness sorgt – jedenfalls in einem bestimmten Rahmen.
Wer will schon nach Olympia?
Wer will schon nach Olympia? Ist auch gar nicht nötig. Doch unsere Leistungsfähigkeit spielt eine wichtige Rolle und damit unsere Muskeln. Die, arbeitete in einem Dossier das Magazin Focus mal heraus, garantieren unsere Gesundheit, und das gleich auf mehreren Ebenen. Herz, Blutdruck, Rücken, Diabetes, Gedächtnis und Sexualität sind Aspekte, die stark beeinflusst werden, wenn wir regelmäßig trainieren.
Nicht ohne Hintergedanken gehen viele Unternehmen, auch in Gelsenkirchen, dazu über, mit Fitness-Studios Verträge abzuschließen, um Belegschaften „preiswerten Betriebssport“ zu ermöglichen. Denn es bleibt, wie es ist: Die Macht der Muskeln ist enorm. Ihre Botenstoffe stärken das Herz, senken den Blutdruck und lassen Fettdepots schmelzen. Muskeltraining ist eine gute Vorsorge gegen Typ-2-Diabetes und schütze nachweislich, so der Focus, vor Krankheiten wie Alzheimer.
Da passt es ins Bild, dass 200 Injoy-Studios in Deutschland, zu denen auch der Schalker Sportpark zählt, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sportökonomie und Sportmanagement der Sporthochschule Köln eine große Sommer-Fitness-Mitmachaktion ins Leben ruft, die kostenlos ist und von Juni bis September dauern wird. 200 Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener können sich anmelden, einzige Bedingung: Sie dürfen nicht Mitglied in einem Fitness-Studio sein.
Martin Rinke, Geschäftsführer des Schalker Sportparks, betont: „Aus dem Training und der Auswertung durch die Sporthochschule entstehen keine Verpflichtungen uns gegenüber. Grundsätzlich wollen wir Menschen, die wenig Zeit haben, für Sport begeistern.“
Spezielles Programm entworfen
Das Institut der Sporthochschule hat speziell dafür ein Kurzzeit-Trainingsprogramm entworfen. Zweimal in der Woche müssen die Teilnehmer rund 30 Minuten Zeit aufbringen, und zwar über eine Dauer von vier Wochen ohne Unterbrechung. Martin Rinke: „Wir überprüfen in Ein- und Ausgangschecks den Fitnessstand der Probanden und passen die Anforderungen nach zwei Wochen je nach erzieltem Trainingserfolg an.“
Prof. Dr. Christoph Breuer wertet die Daten mit seinem Team in Köln aus, um so in der erwähnten Studie festzustellen, ob Zeitmangel wirklich eine Barriere für ein gesundheitsorientiertes Training darstellen kann.