Gelsenkirchen.

Es gibt eine wesentliche Veränderung in der Zusammenarbeit zwischen den Arbeitsagenturen und Kurzzeit-Arbeitslosen. Aktuell hat eine interne, ganzheitliche Integrationsberatung, kurz „Inga“ genannt, begonnen.

In Gelsenkirchen werden rund 650 Kurzzeit-Arbeitslose mit größerem Unterstützungsbedarf eng begleitet. Der Grund für die Einführung von „Inga“ ist die Erkenntnis, dass der Weg in eine neue Beschäftigung selten glatt verläuft. Dies, so die Arbeitsagentur, gelte gerade für Menschen, die einige Hürden auf dem Weg zurück ins Erwerbsleben meistern müssten.

„Das können gesundheitliche Einschränkungen, fehlende oder veraltete berufliche Qualifikationen sein oder mangelnde Betreuungsmöglichkeiten für Kinder. Diese Menschen wollen wir besonders unterstützen, den Weg aus der Arbeitslosigkeit zu bewältigen“, erläuterte Agentur-Chef Karl Tymister. Inga stünde daher für eine enge individuelle Betreuung der Teilnehmer, die innerhalb eines Jahres nachhaltig und dauerhaft auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen sollen.

In Gelsenkirchen kümmern sich zehn Integrationsberater um je 65 Arbeitslose. Dieser Betreuungsschlüssel sei das Herzstück von Inga, sagte Tymister, „so können wir die Arbeitsuchenden besonders intensiv unterstützen“. Die Integrationsberater begleiten ihre Kunden auf Wunsch zu Vorstellungsgesprächen oder helfen u.a. bei der Suche nach Beratungs- und Unterstützungsangeboten. Auch maßgeschneiderte Weiterbildungen gehören zum Inga-Programm.