Assistenzärztin Frederike Busch erläuterte die zentrale Bedeutung der Wirbelsäule als „Sitz des Lebens“ und was sie im Alltag auszuhalten hat. Anschaulich führte sie vor, wie Wirbel, Bandscheiben und Nerven zusammenhängen, warum Schmerzen im Bein oft von der Wirbelsäule ausgehen. Und wie Entlastung geschaffen werden kann mit verschiedensten konservativen – also nicht-operativen – Behandlungsmethoden, inklusive Rückenschule, auf denen der Schwerpunkt im Haus bei Wirbelsäulenverschleißerkrankungen liegt. Der Physiotherapeut betonte abschließend, dass gezielte Bewegung nach einer OP noch über Jahre nötig ist. Weshalb es wichtig sei, einen Sport zu finden, der Spaß macht. Damit man dabei bleibt.

In der Fragerunde drehte sich vieles ums Knie. Ein Ausschnitt: „Ich habe 16 Jahre Tanzsport betrieben. Seit ich aufgehört habe, schmerzt das Knie. Kann das Tanzen geschadet haben“, wollte eine Zuhörerin wissen. Ja, aber nur, wenn es leistungssportartig betrieben wurde. Wie kann man Arthrose vorbeugen, wenn man kein Übergewicht hat und sich ausgewogen ernährt? Überprüfen, ob die Beine gerade stehen und sich angemessen bewegen: Der Rest sind Glück und Gene, lautete die Antwort vom Podium. Und warum setzen Sie keine Hüftkappen? Weil diese Prothese nur mäßig erfolgreich eingesetzt wird, dabei Metall auf Metall reibt und eine Metallurgie befürchtet wird. Die Schulterkappe hingegen sei durchaus ein guter Ersatz. Funktioniert bei einem 60-Jährigen noch die Knorpelzellenvermehrung? Es kommt darauf an, wie fit der Mensch ist, ob die Beine gerade stehen, ob er übergewichtig oder trainiert ist. Generell gilt eigentlich die Grenze 50 Jahre.