Als „völlig unnötig“ hat Dr. Christopher Schmitt, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Eisen- und Metallindustrie Emscher-Lippe, die Ankündigung der IG Metall verurteilt, ihre Mitglieder nach Ablauf der Friedenspflicht zu massiven Warnstreiks aufzurufen. „Warnstreiks machen einen Tarifabschluss nicht besser“, erklärte Schmitt. Im Ausland habe niemand Verständnis für Arbeitsniederlegungen in der deutschen Metall- und Elektroindustrie. Die Gewerkschaft müsse wissen, dass Produktionsausfälle die internationalen Kundenbeziehungen empfindlich störten. Die IG Metall gefährde damit die weltweit anerkannte Lieferverlässlichkeit und -treue deutscher Unternehmen.

Die Arbeitgeber hätten mit der Vorlage eines „fairen und attraktiven“ Angebots bereits in der zweiten Verhandlungsrunde alles getan, um zügig einen tragfähigen Kompromiss zu ermöglichen. „Das angebotene Plus von 2,3 Prozent bietet unseren Beschäftigten einen spürbaren Reallohn-Zuwachs und hätte deshalb eine angemessenere Reaktion der IG Metall verdient“, meint Schmitt. Mit der Androhung von Warnstreiks in alte Rituale zurückzufallen helfe dagegen nicht weiter. Schmitt forderte die IG Metall auf, sich konstruktiv mit dem Angebot der Arbeitgeber auseinanderzusetzen und „Bewegung nicht auf der Straße, sondern am Verhandlungstisch zu zeigen“.