„Gott hatte einen Traum und dann erschuf er dich“, sangen Domenico de Angel und Andrea TiAmo unterm Pavillon vor dem Kiosk am Starenkasten. Ob die Läufer, die die offizielle Verpflegungsstation für Marathon-Zuschauer an der Arnoldstraße/ Ecke Hans-Böckler-Allee etwa zwei Kilometer vor dem Ziel passierten, sich angesprochen fühlten oder ob sie das Schlager-Duett überhaupt wahrgenommen haben, darf angesichts deren Anstrengung bezweifelt werden. Sehr wohl nahmen die Sportler aber die Anfeuerungen der Zuschauer am Straßenrand wahr. „Man bekommt viel Resonanz von den Läufern“, berichtete etwa Martin Stahl. „Sie lachen, sie klatschen, sie machen die Daumen hoch.“ Und mit Regenschirmen, die mal mehr, mal weniger in Anspruch genommen werden mussten, lässt sich auch vortrefflich eine La-Ola-Welle inszenieren, wie vor dem Kiosk am Starenkasten zu beobachten war.
Auch Luise und Bernd Kappert hatten den Schirm aufgespannt. „Wenn so etwas in Gelsenkirchen stattfindet, muss man doch dabei sein“, sagten die beiden direkten Anwohner und fügten lachend hinzu: „Dafür kann man den Wagen auch mal woanders parken.“
Der rundum zufriedene Kiosk-Chef Ulrich Serowy empfand es sogar als seine „Pflicht, den Vivawest-Marathon zu unterstützen. Jede Veranstaltung in Gelsenkirchen ist gut für Gelsenkirchen.“ Und während er das sagte, schunkelte man unterm Pavillon zum nächsten Schlager made in GE und legte die nächste Wurst auf den Grill.