Gelsenkirchen. . Drei Kunst-Stationen gab es anlässlich des Internationalen Museumstags zu besichtigen. Im Angebot waren Rundgänge und Führungen.

Anlässlich des Internationalen Museumstags hatten die Ruhrkunstmuseen für Samstag und Sonntag zur Public Art Ruhr eingeladen. Rundgänge und Bustouren fanden im ganzen Revier statt. In Gelsenkirchen hatte das Kunstmuseum drei Stationen im Angebot: Rolf Glasmeiers gelbgepunkteter Kugelgasbehälter an der Uechtingstraße, die Halde Rungenberg mit den Werken von Hermann EsRichter und Klaus Noculak und den Herkules von Markus Lüpertz auf der Vivawest-Zentrale im Nordsternpark.

Kerrin Postert aus Herne war für den Rundgang auf der Halde Rungenberg zuständig – und blieb allein. Es mag am regnerischen Wetter gelegen haben oder am Schalke-Heimspiel, dessen Anziehungskraft von der 60 Meter hohen Halde kurz vor Anpfiff der Begegnung gut beobachtet werden konnte.

Was früher Arbeit war, ist heute Kunst

Besuchern hätte die Kunststudentin, die in Düsseldorf an ihrem Master bastelt, zum Beispiel etwas über die Schüngelbergsiedlung am Fuße der Halde erzählt: „Die denkmalgeschützten Häuser sind von 1897. Die Neubauten sind vom gleichen Architekten wie die Aufschüttung hier auf der Spitze der Halde: von Rolf Keller aus der Schweiz.“

Es sei schade, dass die Führungen nicht abends stattfänden, so Kerrin Postert, denn eine halbe Stunde nachdem die Straßenbeleuchtung eingeschaltet werde, würden auch die beiden Lichtkanonen ihre Strahlen in den Himmel werfen. Diese Lichtplastik und auch das Schienenplateau aus alten Zechengleisen auf der Halde Rungenberg haben die beiden Künstler Hermann EsRichter und Klaus Noculak gestaltet. Postert: „Es geht darum, heute als Kunst zu sehen, was früher Arbeit war.“