Gelsenkirchen.
Bunte Gestalten tanzen durch den Musikraum des Berufskollegs an der Königstraße. Wer sie sind, ist nicht ganz klar, denn ihre Gesichter sieht man nicht. Sie tragen Masken, die von Traurigkeit, Freude und Erwartungen zeugen. Viertklässler aus Erle sitzen im Publikum.
Gebannt blicken sie auf das, was passiert. Eine kleine Baby-Puppe liegt im Bett und träumt. Was sie in ihren Träumen sieht, stellt die Abschlussklasse für angehende Erzieher dar.
„Die verrückte Welt der Träume“ heißt das Maskentheaterstück der Klasse. Insgesamt 17 Personen stehen auf der Bühne. Sie sprechen nicht, sondern verleihen der Handlung durch Tanz Ausdruck.
In fünf Szenen führen sie durch die Nacht. Mal wird eine schwarze Gestalt von drei Bunten mitgerissen, mal kann sich ein Mädchen zwischen Gut und Böse nicht entscheiden. Der einzige rote Faden, der durch die Vorstellung führt, ist das Kind, das träumt.
Kontrastreiche Begegnungen
„Diese Aufführung ist sozusagen die Abschlusspräsentation. Die Aufgabenstellung zur Arbeit lautete: kontrastreiche Begegnungen“, berichtet Lehrerin Monika von Minding-Geiger. Gemeinsam mit Monika Neumann und Isabel Kurowski hat sie die Abschlussklasse FSO 12 in dieser Arbeit betreut. Die Ideen kamen von der Klasse (16 Schülerinnen und ein Schüler). Bei der Ausarbeitung haben die Lehrkräfte durchaus geholfen. In nur knappen drei Monaten entstand ein 45-minütiges Maskenspiel, das durchaus für weitere Aufführungen in Grundschulen geeignet ist.
Im Kunstunterricht wurden 25 Masken gebastelt, auf jede Rolle individuell zugeschnitten. Die passende Musik wurde zur Handlung ausgewählt und Tänze choreographiert. Alles in nur sechs Unterrichtsstunden pro Woche.
Am Ende der erfolgreichen Vorstellung hat das Thema genau den Nerv der Grundschüler getroffen. Mit „Zugabe“-Rufen werden die angehenden Erzieher verabschiedet. Alle Verantwortlichen sind sehr zufrieden mit ihrer Vorstellung und vielleicht sind noch Zugaben geplant. „Wir werden weitere Aufführungen noch besprechen“, sagt Monika von Minding-Geiger.