Tausende Besucher zieht es zur Extraschicht Jahr für Jahr quer durchs Revier – von Schauplatz zu Schauplatz, in Bus, Bahn und Auto. In den vergangenen Jahren konnten die Macher der ruhrgebietsweiten Nacht der Industriekultur einen Anstieg an radelnden Besuchern verzeichnen. Daher hat das Team der Ruhr Tourismus GmbH in diesem Jahr erstmalig Rundkursvorschläge für Radfahrer entwickelt.
Im Mobilitätsplan ist den fünf Tourenvorschlägen ein eigener Bereich gewidmet und die Strecken wurden sogar bereits auf ihre Tauglichkeit getestet. Margret Kemner (65) und ihre bis zu fünf Begleiterinnen befuhren die fünf Routen – je eine pro Areal – und befanden alle Strecken für „nachtfahrgeeignet“.
Rundtouren von 18 bis 36 km
Besonders gut gefiel bei den Testfahrerinnen der Tourenvorschlag ganz im Osten der Metropole Ruhr. Drei neue Spielorte verbindet die Route: Die Ökologiestation Bergkamen, die Kläranlage Kamen und die Alte Kaffeerösterei in Lünen, deren Betreiber schon voller Vorfreude auf ihre erste Extraschicht sind. „Die Strecke entlang der Seseke ist landschaftlich besonders reizvoll“, so Margret Kemner. Aber auch die Strecken im westlicheren Ruhrgebiet, etwa vom Umspannwerk Recklinghausen zum Zukunftsstandort Ewald in Herten und der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 in Herne können sich sehen lassen. Am Umspannwerk Recklinghausen können aktive Fahrradfahrer – übrigens nicht nur zur Extraschicht – auch direkt Räder ausleihen, denn hier befindet sich eine RevierRad-Station an der ganzjährig Fahrräder zur Verfügung stehen, unter anderem auch EBikes.
Die Rundtourenvorschläge haben eine Länge zwischen 18 und 36 km und sind somit während der Nacht der Industriekultur gut zu bewältigen. Neben den eigenen Tourenvorschlägen können radelnde Extraschichtler die Nacht der Industriekultur wunderbar entlang der Route der Industriekultur per Rad erleben,auf der sich viele Spielorte befinden. Wer sich einer begleiteten Gruppe anschließen möchte, nimmt an einer ADFC-geführten Tour, die in Duisburg, Oberhausen und Essen kostenfrei und ohne Anmeldung angeboten werden.
Einen kleinen Tipp hat Radlerin Margret Kemner ebenfalls auf Lager: „Radler sollten bei nächtlichen Touren zur Extraschicht auf jeden Fall eine Taschenlampe dabei haben, da es besonders auf ländlichen Strecken mitunter sehr dunkel werden kann.“