Gelsenkirchen. . Der Entlassjahrgang 1963 der evangelischen Almaschule traf sich nach langer Zeit im Steakhaus Renante in Ückendorf wieder. Besonders die Klassenfahrten sind in guter Erinnerung geblieben.

Seit 1988 hatten sie sich nicht mehr gesehen, so lange lag das letzte Klassentreffen zurück. Am Samstag kamen die Abschlussklassen der evangelischen Almaschule von 1963 im Steakhaus Renante am Halfmannsweg in Ückendorf zusammen. 35 Ehemalige schwelgten in Erinnerungen. „Schule vor 50 Jahren war schön, die Lehrer waren so nett“, sagt Ingrid Stein (64), die das Treffen zum zweiten Mal organisiert hatte.

Man habe dem Lehrer aber auch Respekt entgegengebracht. Die beiden 81-Jährigen Klassenlehrer hatten aus gesundheitlichen Gründen das Treffen abgesagt. Bärbel Aschmutat (64) aus Dorsten denkt nicht ganz so romantisch an ihre alten Pauker wie ihre ehemalige Mitschülerin: „Es gab auch mal einen Watschn. Bei mir sogar öfter. Einmal dafür, dass ich einen Schneeball in den Kartenraum geworfen habe.“ Ingrid Stein macht große Augen: „Bärbel, so was hast du gemacht?!“ Aber auch für eine nicht gekonnte Turnübung am Barren habe es eine Ohrfeige gesetzt, erzählt die Dorstenerin weiter.

Die weiteste Anreise zum Klassentreffen hatte eine ehemalige Mitschülerin aus Hamburg. Fast alle sind dem Ruhrgebiet treu geblieben. „Die einen sind nach Dorsten gezogen, andere nach Witten, aber alle sind im Umkreis von Gelsenkirchen wohnen geblieben“, sagt die Initiatorin der Zusammenkunft. Vereinzelt habe man noch Kontakt zueinander. Manche der ehemaligen Mitschüler treffe man beim Einkaufen, weil sie nur zwei oder drei Straßen entfernt wohnen.

35 Zusagen und vier Absagen hatte Ingrid Stein bekommen. Vier ehemalige Mitschüler sind schon gestorben.

Die Schulfahrten sind Ingrid Stein und Bärbel Aschmutat am besten in Erinnerung geblieben: „Man war über Nacht von zu Hause weg und konnte die Lehrer von einer anderen Seite kennenlernen.“ Allerdings war auch nicht immer das Geld dafür da. Beide erinnern sich an verpasste Ausflüge, weil es für die Eltern zu teuer war. Umso schöner sind hingegen die Skifreizeit in Neuastenberg, das Landschulheim Lieberhausen bei Gummersbach, die Jugendherberge Bad Honnef mit ihren dreistöckigen Betten und die Wanderung zur alten Villa von Kanzler Adenauer im Gedächtnis geblieben.

Das nächste Treffen der Gruppe soll schon am 10. November stattfinden – zur goldenen Konfirmation.