Die Emschergenossenschaft hat in dieser Woche den Vortrieb für den ersten Tunnelabschnitt auf Gelsenkirchener Stadtgebiet fertig gestellt. Die rund 350 Meter lange Röhre führt unter dem Rhein-Herne-Kanal durch. Die Vortriebsmaschine fuhr am Mittwochmittag ohne Probleme in den Zielschacht ein. Die Arbeiten an dem Abschnitt hatten Anfang Februar begonnen.

Besucherführung durch Kanal

Der Kanal hat einen Innendurchmesser von 2,80 Metern und einen Außendurchmesser von 3,60 Metern. In diesem 350 Meter langen Abschnitt wurden nun rund 90 Rohrteile verlegt – insgesamt werden es auf Gelsenkirchener Stadtgebiet rund 4700 Rohr-Elemente sein. Die Vortriebsmaschine, oft einfach auch nur als „Riesen-Bohrer“ bezeichnet, ist zwölf Meter lang und wiegt stolze 125 Tonnen. Sie ist für Kanalrohre mit Innendurchmessern von 2,80 Metern und Außendurchmessern von 3,60 Metern ausgelegt – die Maschine selbst hat einen Außendurchmesser von 3,70 Metern.

Das nun fertig gewordene Teil-stück wird die Emschergenossenschaft bei der diesjährigen Auflage der „Extraschicht“ interessierten Besuchern zugänglich machen: Rund 20 Meter unter der Erde können die Gäste dann die „Kanalwelten“ erleben – ein einmaliges Erlebnis, denn sobald der Abwasserkanal in Betrieb ist, wird dort unten niemand mehr freiwillig einen Spaziergang unternehmen wollen. Die Kanaltrasse auf Gelsenkirchener Gebiet ist Teil des 35 Kilometer langen Stücks des Abwasserkanals Emscher zwischen Dortmund und Bottrop, den Auftrag hatte die Emschergenossenschaft im Januar 2012 vergeben. Im Rahmen des Emscher-Umbaus ist dies mit rund 420 Millionen Euro das größte Einzelprojekt mit dem höchsten Investitionsvolumen.