Andre Bergmann ist seit vier Jahren Unitymedia-Kunde, bezieht über den Anbieter Internet- und Telefonanschluss. Doch von Ende März bis Anfang vergangener Woche traf die Bezeichnung „Nutzer“ nicht mehr zu: „Ich hatte jeden Tag zwischen sechs und acht Stunden keine Verbindung. Das ist für mich sehr schlecht, da ich zu 50 Prozent von meinem PC zu Hause aus arbeite.“

Bergmann wandte sich an seinen Anbieter, erhielt aber keine ihn zufriedenstellende Antwort. Er fragte Nachbarn und stellte fest: Der ganze Straßenzug zwischen Heide- und Löhstraße war von ähnlichen Störungen betroffen.

Erneut suchte er den Kontakt zu Unitymedia – diesmal telefonisch. „Dreimal habe ich da angerufen, und erst nach dem dritten Gespräch wollten sie einen Techniker rausschicken, der sich unseren Hausanschluss ansieht“, sagt Bergmann, der zudem eine Kulanzzahlung von fünf Euro erhalten hatte: „Ich bin Informatiker, ich wusste, dass es nicht an unserem Anschluss liegt, sondern eine größere Signalstörung die Ursache war.“

Er sollte Recht behalten.

„Uns wurden von mehreren Kunden Störungen gemeldet“, sagte Unitymedia-Pressesprecherin Melanie Degueldre-Beyer auf Nachfrage der Redaktion. Nachdem ein Techniker die lokalisiert habe, stand fest: Es handelte sich um eine große Übergabe-Anlage an der Nienkampstraße 18. Von dort wird das Handy- und Telefonsignal für 1259 Wohneinheiten in der Umgebung weiterleitet – auch an Andre Bergmann. Am 2. April, so die Sprecherin, sei ein Techniker vor Ort gewesen, um die Störung zu beheben. „Offenbar waren zum Glück nicht alle Haushalte betroffen – zumindest hatten wir keine 1200 Störungsmeldungen“, sagt Degueldre-Beyer.

Dass Bergmann rund eine Woche später noch Probleme hatte, könne als Folge der Einstrahlung des gestörten Signals auf sein Hausnetz gedeutet werden. Seit Ende vergangener Woche funktionieren die Leitungen im Hause Bergmann wieder störungsfrei.