Gelsenkirchen. . Es sind farbenfrohe Papierzuschnitte, Holzklötze, die aufeinander gestapelt sind und das Zusammentreffen verschiedener Materialien. Der Gelsenkirchener Künstler Heribert Leppert erstellt seit 25 Jahren Collagen. Zu sehen sind sie im Atelier Jüttner, Reismann und Sternkopf.

„Sachlich verspielt“ ist der Titel der neuen Ausstellung im Atelier Jüttner, Reismann und Sternkopf. Der Gelsenkirchener Künstler Heribert Leppert hat sich den Collagen verschrieben. Ob Skulpturen, Gemälde oder die klassische Zerstückelung von Papier: Aus jedem Ausgangsmaterial entwickelt sich ein neues Kunstwerk. Die Arbeiten sind ab heute, 13. April, im Atelier an der Ruhrstraße 11a zu sehen.

Vor allem die DIN A4 Bilder, die immer wieder in Sechsergruppen zusammenhängen, liegen Leppert am Herzen. „Diese Collagen mache ich bestimmt schon seit 25 Jahren“, erzählt er. Für die aktuelle Ausstellung bei Jüttner, Reismann und Sternkopf hat er viele neue Arbeiten gestaltet. Aber auch Collagen aus dem Jahr 1991 sind dabei. Sie sind dunkel, ins Schwarze mischen sich Grau und Braun in geometrischen Formen. Und dann ist da noch ein Streifen Gelb, der das Werk durchzieht. „Heute bin ich viel farbenfroher“, gesteht der Künstler.

Oft liegen die Materialien jahrelang in einer Ecke

Zuerst wollte er Werke ausstellen, die den kontinuierlichen Wandel seiner Arbeit zeigen. Dann entschloss sich Leppert aber doch, zum großen Teil neue Bilder, die nur für die laufende Ausstellung erstellt wurden, zu zeigen. Zwischen Skulpturen und Bildern finden sich auch geometrische Formen aus Hartschaumplatten, die auf einer Platte angeordnet sind. Mal ist alles ganz in Weiß gehalten, mal farbig, mal sind nur die Kanten der Formen bemalt, die im Auge des Betrachters auf den weißen Untergrund reflektiert werden.

„Oft liegen die Materialien jahrelang in einer Ecke. Irgendwann schaue ich sie an und habe eine Idee, wozu ich sie verwenden kann“, sagt der 62-Jährige. Die Vorgehensweise bei seinen Arbeiten ist immer gleich. Der Künstler nimmt Ausgangsmaterial und bearbeitet die natürliche Form, so dass etwas Neues entsteht. „Ich kann nicht in den Baumarkt gehen und mir nach einem Konzept die Materialien kaufen. Die Werke entstehen bei der Arbeit. Was am Ende dabei herauskommt, ist immer eine Überraschung.“ Der Titel der Ausstellung spiegelt die Werke wider: geometrisch genaue Formen in verspielter Anordnung.

Die Vernissage findet am Samstag um 17 Uhr statt. Die Ausstellung ist bis zum 4. Mai immer Donnerstags von 16 bis 19 Uhr oder nach Vereinbarung zu besichtigen.